#DMWHH Themenabend-Special: FuckUp Nights meet #DMW

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Scheitern tut weh. Meist hat es etwas mit falscher Einschätzung oder plötzlich veränderten äußeren Umständen zu tun. Doch wenn man aus Fehlern lernt, kann Neues entstehen. Diese Erkenntnis vermittelten uns engagiere Gründerinnen auf der FuckUp Nights Hamburg #DMW Sonderedition am 12. Mai im Mercedes me Store an der Binnenalster.

Tell me: FuckUp Night meets #DMW @ Malte Klauck
Foto: Malte Klauck

Während sich bei der regelmässigen FUN-Veranstaltungsreihe hauptsächlich männliche Unternehmer trauen, über ihre Fehlentscheidungen zu sprechen, haben wir für unser #DMW Gründerinnen Special gleich vier engagierten Speakerinnen gewinnen können. Selbstbewusst und offen ließen die mutigen Unternehmerinnen die rund 120 Gäste an ihren einstigen Misserfolgen teilhaben und erzählten, wie sie wegen genau dieser Erfahrungen heute so erfolgreich sind. Die Gespräche haben unsere #DMW Orgafrauen Sandra Roggow und Jeanne Charlotte Voigt charmant moderiert.

Gemeinsam lässt es sich leichter wieder aufstehen

Den Einstieg machte Jessica Brockmann, heute freie ProjektmanagerinIhr einstiges Start-up MyLocalScouts basierte auf der Idee, das lokale Wissen von Bewohnern einer Stadt mit den Interessen und Bedürfnissen von Touristen zusammen zu bringen. Eine tolle Idee, die viel Beachtung fand. Der Erfolg kam schnell.

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Foto: Malte Klauck

Jessica berichtete von ihren ersten Auftritten auf Messen, der vielen Arbeit, von Reisen und der plötzlichen Insolvenz. Begleitet und aufgefangen wurde sie von einem tollen Team, dem Willen weiter zu machen und dem Wissen, dass alles, was man gelernt hat, auch anderswo erfolgreich einsetzen kann. So unterstützt sie heute u.a. das mobile Start-up Revolution Energy, ist also wieder mit digitalen Gründern unterwegs.

WOLLEN und KÖNNEN gehören zusammen

Aufstehen und Weitermachen wird beim Gründen gross geschrieben. Das berichtet auch Marina Guz, die zweite Speakerin des Abends. Marina wusste bereits vor dem Hochschulabschluss, dass sie sofort das ganz große Geld zu verdienen wollte, heuerte deshalb bei einem großen Unternehmen an. Doch Marina wollte mehr, sich im Job selbst verwirklichen und eigene Ideen erfolgreich umsetzen. So gründete sie comate.me, eine Plattform für die perfekte Mitbewohner-Matching. Auch wenn sich ihr Start-up nicht am Markt durchsetzen konnte, ist das Gefühl, in einem kleinen Team mehr beitragen zu können, bis heute geblieben. Und ihre Liebe zum Online-Business. Anstatt zurück ins große Unternehmen zu gehen, arbeitet Marina heute beim Hamburger Start-up Familionet, einer international erfolgreichen Social-Network-App für Familien. Was ihr half? Ein gutes Netzwerk, das sie auffing und ihr die richtigen Tipps gab.

Eine gute Idee allein reicht nicht für den Erfolg

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@ Malte Klauck

Ideen hatten wir viele, erzählt unsere dritte Speakerin Antonia Ermacora. Aber eine gute Idee zur richtigen Zeit mit dem Markt zu matchen, das ist die Königsdisziplin. Antonia hat viele Ideen umgesetzt. So startete sie ein Foodtruck-Business, bevor es hier die ersten Foodtrucks gab, oder handelte mit fair produzierten Shirts per Crowdfunding. Nicht jede ihrer Ideen war erfolgreich. Ab und zu war Antonia zu früh am Markt, ein anderes Mal wurden Aufwand und Gewinn falsch eingeschätzt. Nach dem Motto „Einfach mal machen“ startet sie immer wieder mutig durch. Aktuell hat sie ChatShopper am Start, eine einfache, schnelle und unkomplizierte Shopping-Beratung via Messenger.

Wenn du etwas nicht kannst, dann lass es 

Mehrere Anläufe zum Erfolg unternahm auch Natalie Richter bis zu ihrer heutigen Gründung des Hamburger Apfelsafts Leev. Sie erlebte, dass erst die richtige Zusammensetzung des Teams den Erfolg ermöglicht. Also lernte sie, Experten ins Team zu holen. Denn ohne eigene Programmierkenntnisse konnte sich Natalie beispielsweise nicht mit ihrer Idee für eine Online-Plattform für Kitaplätze durchsetzen. Für ihr nächstes Start-up SlashCup für umweltfreundliche Trinkbecher holte sie sich sofort einen Packungsdesigner an Bord. Ihr Learning: Umweltbewusste Produkte sind nicht immer leicht zu erklären, aber  Ideen müssen sehr schnell am Markt überzeugen. Das Konzept ihrer aktuellen Neugründung vom sortenreinen Apfelsaft aus dem Alten Land muss nicht lange erklärt werden. Mit ihrer Freundin Christina Nissen gründete sie Leev, das ist plattdeutsch und bedeutet ‚Liebe‘. Als dritten im Team holte sie den erfahrenen Moster Joachim Holst aus dem Landkreis Stade dazu. Gelernt ist gelernt.

Jede Menge Energie und Power

Gemeinsam haben unsere vier Speakerinnen jede Menge Energie und Power auf die Bühne gebracht. Sie haben keine Angst zu versagen, probieren immer wieder etwas Neues aus und wissen Gelerntes erfolgreich einzusetzen. Wichtig ist aber auch rechtzeitig aufzuhören, wenn es nicht klappt.

Für uns war es besonders schön zu sehen, dass ein Netzwerk wie die #DMW ein wichtiger Background ist für die ersten Schritte. Denn im Netzwerk kann man neben Freunden und Familie das eigene Start-up bekannt machen und Erfahrungen austauschen. Und die fehlende Sicherheit, störte euch die? Nein, so die einhellige Meinung. Man muss gegebenenfalls mal für einen Brot-und-Butter-Job stoppen. Die eigenen Interessen zugunsten des Unternehmertums zurückzustellen gehört dazu. Gründen ist wie Achterbahnfahrten.

Dankeschön

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Foto: Malte Klauck

Ein spannender Abend mit jeder Menge „Ohs“, „Achso“ und viel Applaus für den Mut, sich offen hinzustellen und mal nicht nur über seine besten Momente im Business zu sprechen.

Wir danken noch einmal ganz herzlich unseren vier Gründerinnen für den schönen Abend und schauen gespannt auf die weiteren Episoden, die ihre Stories schreiben werden.

Besonderer Dank geht auch an den Fotografen Malte Klauck, der den Abend in Bildern festgehalten hat. Die gesamte Fotografie findet ihr auf unserer #DMW Facebook-Seite.

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