Ticketverlosung: #DMW-Themenabend „Ausgeblendet“

Ticketverlosung Ausgeblendet

Die unsichtbare Superheldin?

Man kann es gleich zu Anfang sagen: Seit sich in den 1970er-Jahren erstmals Studien mit typischen Frauenbildern und überhaupt dem Vorhandensein von Frauen in Medien beschäftigt haben, hat sich nichts bahnbrechend verändert. Schon damals zeigte sich: Frauen waren in unterschiedlichen Unterhaltungs- und Informationsformaten zahlenmäßig unterrepräsentiert. Außerdem erhielten sie nur selten ernsthafte Rollen. Selbst Frauen in Hauptrollen hatten weniger Redezeit und damit weniger #Sichtbarkeit als ihre männlichen Kollegen. Bis ins Jahr 2005 blieben die Verteilungen etwa gleich: Die Sichtbarkeit von Frauen im TV lag im Durchschnitt bei 35 Prozent, während Männer mit 65 Prozent deutlich überrepräsentiert waren.

Veraltete Rollenbilder: Männer erklären die Welt, Frauen kümmern sich ums Soziale

Mit der 2016 durchgeführten Studie zur Audiovisuellen Diversität schließen die beiden Rostocker Medienwissenschaftlerinnen Prof. Dr. Elizabeth Prommer und Dr. Christine Linke an frühere Forschungsergebnisse an. Sie zeigen, was sich im deutschen Film und Fernsehen geändert hat – und was nicht. Dabei zeichnet sich tatsächlich die eine oder andere Erfolgsmeldung ab. Nach wie vor sind aber auch dramatische Probleme erkennbar. Insbesondere bei der Betrachtung der Faktoren „Alter“ und „Expertise“ sticht ein wirklich zentrales Problem unserer Gesellschaft hervor: Ältere Frauen spielen in unseren Medien nicht im entferntesten die Rolle als Expertinnen, die ihnen zukommen sollte.

#DMWk Themenabend Ausgeblendet
Das Ergebnis der Studie zur Audiovisuellen Diversität ist im Halem Verlag erschienen. Zahlreiche Grafiken geben Aufschluss über das Forschungsergebnis und den aktuellen Stand in Sachen Sichtbarkeit von Frauen. Dabei zeigt sich vor allem eines: Ältere Männer (ab 50+) sind sowohl in Unterhaltungsformaten als auch besonders in Expertenrunden noch immer stark überrepräsentiert. (Abb.: Fotomontage aus „Ausgeblendet“, © Herbert von Halem Verlag 2019).

Take that, lady: Ab 35 bist du alt, ab 50 bist du out

Ab 35 Jahren gelten Frauen als „alt“ – auch in der deutschen Medienlandschaft. Spätestens mit 50-60 Jahren verschwinden Frauen dann aber fast vollständig aus der öffentlichen Wahrnehmung. Sie werden ausgeblendet. Und das, obwohl sie in der Gesellschaft gegenüber älteren Männern deutlich überrepräsentiert sind: In der Altersgruppe über 50 liegt der Frauenanteil heute bei etwa 56 Prozent. Trotzdem erklären uns nach wie vor Männer die Welt, deren „Expertenbonus“ mit dem Alter noch zu steigen scheint.

Intersektionalität: Sprechen wir hier über Diskriminierung?

Während im „normalen“ Alter auf eine weibliche Expertin bereits vier männliche Experten kommen, verzerrt sich das Bild mit steigendem Alter immer mehr. Die Unterrepräsentation von „älteren“ Frauen ist besonders dramatisch: Expertinnen über 50 stellen in den Medien etwa 18 Prozent der Expertise (Männer: 82 Prozent). Bei den über 60-Jährigen sind es nur noch 14 Prozent Frauen vs. 86 Prozent Männer. In der Studie sprechen die Autorinnen recht direkt das Thema Diskriminierung an, weil hier zwei sogenannte Ungleichheitsdimensionen (Alter und Geschlecht) massiv zum Tragen kommen. Besonders hebt die Studie in diesem Zusammenhang hervor, dass Expertise bei älteren Frauen in hohem Maße vorhanden ist. Es stellt sich also die Frage: Was ist zu tun, damit diese in Zukunft auch angemessen öffentlich wahrgenommen wird?

Diskutieren wir Lösungen!

Wir stellen fest: Weibliche Expertinnen (und nicht nur diese) werden von unseren Medien aktiv „ausgeblendet“, je älter sie werden. Wir wollen im Rahmen unseres Themenabends mit euch unter anderem über dieses Phänomen und praktikable Lösungsansätze diskutieren.

 

Wie immer verlosen wir auch zum Themenabend „Ausgeblendet“ am 26. September 2019 in Köln einige Freitickets. So nehmt ihr an der Verlosung teil: Hinterlasst bis zum 23. September 2019 unter diesem Beitrag einen Kommentar. Schreibt uns zum Beispiel in einem Satz, welche Medien-Frau (Schauspielerin/Moderatorin, etc.) aus eurer Sicht warum ein Vorbild ist. Oder gebt uns einfach einen kurzen Input darüber, was sich im deutschen Fernsehen ändern sollte, damit mehr Frauen-Expertise wahrgenommen wird. Gerne könnt ihr uns hierbei auch Fragen stellen, die wir dann im Panel diskutieren. Wir verlosen 2 x 2 Paartickets  und 2 x 1 Einzelticket.


TICKETVERLOSUNG „Ausgeblendet“ – SO KANNST DU TEILNEHMEN:

So kannst du gewinnen (Teilnahmebedingungen für die Verlosung):

  • Du hinterlässt bis zum Montag, 23. September 2019, 12:00 Uhr mittags einen Kommentar unter diesem Beitrag. Dabei verrätst du uns zum Beispiel, welche Medien-Frau (Schauspielerin/Moderatorin, etc.) warum (d)ein Vorbild ist, oder was sich aus deiner Sicht im deutschen Fernsehen ändern sollte, damit mehr Frauen als Expertinnen wahrgenommen werden. Oder du stellst eine Frage an das Panel. Gib bitte an, wenn du zu Zweit kommen möchtest!
  • Der/die Gewinner*innen werden am 23. September 2019 per Losverfahren von uns ermittelt und direkt im Anschluss über den Gewinn informiert. (Bitte hinterlasse unbedingt eine gültige E-Mail-Adresse beim Kommentar, damit wir dir deinen Ticket-Code zusenden können!)
  • Falls es sich im Verlosungszeitraum ergibt, dass du teilgenommen hast, aber doch nicht kommen kannst, gib uns bitte direkt Bescheid. So kann jemand anderes von dem Ticket profitieren.
  • Eventuell anfallende Reisekosten (o.ä.) trägt der/die Gewinner*in selbst.

Wir möchten euch darauf hinweisen, dass wir für den Zeitraum der Verlosung und der Ticketvergabe euren Namen und die E-Mail-Adresse speichern. Des Weiteren gilt unsere Datenschutzerklärung.

 

Weitere Informationen zum Themenabend und Tickets gibt es hier: www.eventbrite.de

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