Gestaltungs- und Zukunftskompetenz: Zukunft aktiv und gerecht gestalten 

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In einer Welt im Wandel ist Gestaltungs- und Zukunftskompetenz mehr als nur ein Trendbegriff – sie ist eine Schlüsselkompetenz, um unsere Zukunft aktiv und verantwortungsvoll mitzugestalten. Als Digital Media Women wissen wir: Die Zukunft passiert nicht einfach, sie wird von uns Menschen gemacht. Doch was bedeutet es eigentlich, Zukünfte zu denken und Veränderungen zu gestalten? Und warum ist diese Kompetenz gerade auch gesellschaftspolitisch relevant? 

Zu dieser und weiteren Fragen haben wir uns Gedanken gemacht. Hier ein Überblick: 

  • Was bedeutet Gestaltungs- und Zukunftskompetenz? 
  • Warum ist Zukunftsgestaltung gesellschaftspolitisch relevant? 
  • Zukunftskompetenz in der Praxis: Alltag, Beruf und Engagement 
  • Sichtbarkeit schaffen – Zukunft gestalten 
  • Zukünfte denken lernen – mit der DMW Academy 
  • Deine Einladung in die Zukunft 

Was bedeutet Gestaltungs- und Zukunftskompetenz? 

Gestaltungs- und Zukunftskompetenz (auch als eine Future Skill bezeichnet) vereint zwei Fähigkeiten: die Zukunftskompetenz, also die Fähigkeit, vorausschauend zu denken und sich auf verschiedene mögliche Zukünfte einzustellen – und die Gestaltungskompetenz, also die Fähigkeit, aktiv Veränderungen herbeizuführen und Lösungen zu gestalten. 

  • Zukunftskompetenz heißt, im Voraus zu denken. Es geht darum, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, mit Komplexität umzugehen und sich alternative Szenarien vorstellen zu können. Wer zukunftskompetent ist, stellt Fragen wie: Welche verschiedenen Zukünfte sind denkbar? Was bedeuten sie für mich, mein Unternehmen, unsere Gesellschaft? Diese Vorstellungskraft – auch Futures Literacy genannt – hilft, Unsicherheiten nicht als Bedrohung, sondern auch als Raum für Möglichkeiten zu sehen. Es bedeutet, kreativ zu fantasieren (ja, das ist erlaubt!) und dabei dennoch kritisch zu bleiben. 
  • Gestaltungskompetenz bedeutet, ins Handeln zu kommen. Sie befähigt uns, auf Basis unserer Ideen und unseres Wissens Veränderungen anzustoßen. Statt passiv abzuwarten, packen wir Dinge an: im Kleinen wie im Großen. Gestaltungskompetenz wurde ursprünglich im Nachhaltigkeits-Kontext geprägt – sie meint z.B. die Fähigkeit, Lösungen für Herausforderungen zu entwickeln und dabei langfristig zu denken. Kurz gesagt: Wer gestaltungskompetent ist, nimmt die Zukunft in die Hand, ob im eigenen Projekt, im Team oder in der Gesellschaft. 

Gemeinsam bilden diese Kompetenzen die Grundlage, um proaktiv und mutig in die Zukunft zu gehen. Es geht darum, nicht nur auf Veränderungen zu reagieren, sondern sie selbst mitzugestalten – mit Mut zu Neuem, Offenheit, Kreativität und der Bereitschaft, auch unkonventionelle Wege zu gehen. Das heißt auch, Fehler als Lernchancen zu verstehen und aus Visionen konkrete Taten werden zu lassen. 

📚 Mehr Impulse? Unser Glossarbeitrag zur Gestaltungs- und Zukunftskompetenz bietet weitere Perspektiven – u.a. zur Rolle von Kreativität und systemischem Denken. 

Warum ist Zukunftsgestaltung gesellschaftspolitisch relevant? 

Zukunftskompetenz ist nicht nur ein persönlicher Karrierefaktor, sondern hat eine gesellschaftspolitische Dimension. Die großen Fragen unserer Zeit – ob digitale Gleichberechtigung, Klimawandel, soziale Gerechtigkeit oder globale Krisen – lassen sich nur lösen, wenn viele von uns aktiv an der Gestaltung der Zukunft und dem digitalen Wandel mitwirken. 

Stell dir vor, nur eine kleine Gruppe würde die Zukunftsentscheidungen treffen – etwa nur große Tech-Konzerne oder politische Eliten. Dann besteht die reale Gefahr, dass wichtige Werte auf der Strecke bleiben. Genau hier kommt unsere Kompetenz ins Spiel: Wenn wir lernen, aktiv Zukünfte zu denken und zu gestalten, können wir für mehr Gerechtigkeit, Zugang und Solidarität sorgen. 

  • Gerechtigkeit: Zukunft aktiv gestalten heißt, die Welt fairer zu machen. Das kann bedeuten, Technologien so zu entwickeln, dass sie alle einbeziehen (z.B. keine bias-behafteten Algorithmen), oder in der Stadtplanung schon heute an benachteiligte Gruppen zu denken. Wer zukunfts- und gestaltungskompetent ist, behält im Blick, wie sich Entscheidungen von heute auf zukünftige Generationen und diverse Bevölkerungsgruppen auswirken. 
  • Zugang: Zukunftskompetenz stärkt uns darin, Zugang zu kommenden Chancen zu schaffen – und zwar für alle. Beispielsweise können wir uns dafür einsetzen, dass digitale Bildung und neue Technologien breit verfügbar sind, anstatt weitere digitale Spaltungen entstehen zu lassen. Indem wir früh Trends erkennen und unser Wissen teilen, ermöglichen wir mehr Menschen den Zugang zur Teilhabe. 
  • Solidarität: Gestaltungskompetenz in der Zukunftsarbeit bedeutet auch, gemeinsam und solidarisch an Visionen zu arbeiten. Zukunft lässt sich besser in Communities gestalten als allein. Ob in Initiativen, Vereinen oder Netzwerken – wenn wir zusammen alternative Zukünfte entwerfen, fördern wir Zusammenhalt und Austausch. Das Politische daran: Wir verhandeln gemeinsam, wie wir leben wollen, und schaffen ein geteiltes Verständnis davon, wohin es gehen soll. Solidarität zeigt sich z.B., wenn Bürger*innen in Workshops ihr Viertel der Zukunft entwerfen oder wenn Unternehmen ihre Mitarbeitenden in strategische Zukunftsentscheidungen einbeziehen. 

Kurz gesagt: Zukünftekompetenz befähigt zur Teilhabe. Sie stellt sicher, dass die Zukunft nicht bloß von anderen „gemacht“ wird, sondern dass wir alle mitreden und mitgestalten können – im Sinne unserer Werte und Vorstellungen. 

Zukunftskompetenz in der Praxis: Alltag, Beruf und Engagement 

Wie lässt sich Gestaltungs- und Zukunftskompetenz nun ganz konkret anwenden? Hier ein paar Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen: 

  • Im Alltag: Zukunftskompetenz beginnt im Kleinen – etwa, wenn du dir überlegst, welche digitalen Skills du heute lernen möchtest, um morgen flexibel zu bleiben. Oder wenn du dich fragst: Wie soll mein Stadtviertel 2030 aussehen – und was kann ich dazu beitragen? Jeder noch so kleine Schritt, wie neue Lerninhalte auszuprobieren, einer Initiative beizutreten oder bewusster mit Ressourcen umzugehen, ist gelebte Zukunftskompetenz. 
  • Im Beruf: In der Arbeitswelt wird Zukunftskompetenz immer wichtiger. Unternehmen suchen Menschen, die vorausschauend denken und Wandel gestalten. Ob in der Strategieentwicklung oder im Team: Wer Szenarien entwirft, Trends erkennt und aktiv neue Ideen einbringt, zeigt Leadership. Schon ein kleiner Workshop im Kolleg*innenkreis kann den Anstoß geben, Neues zu entwickeln und Innovationen anzustoßen. 
  • Im Engagement: Auch zivilgesellschaftlich entfaltet Zukunftskompetenz große Wirkung. Wenn du dich etwa für digitale Bildung für Mädchen engagierst, kannst du Zukunftsszenarien entwickeln und daraus konkrete Projekte starten – wie Mentoring-Programme oder Workshops. Zukunft gestalten heißt, Visionen zu entwickeln, Menschen zu mobilisieren und Veränderung anzustoßen. 

Sichtbarkeit schaffen – Zukunft gestalten 

Wir, die Digital Media Women sind mehr als ein Netzwerk – wir sind ein Verein, in dem sich Frauen aus ganz Deutschland ehrenamtlich engagieren, um für mehr Sichtbarkeit, Teilhabe und Vielfalt zu sorgen. Wir setzen uns ein für eine Welt ein, in der Frauen* gleichberechtigt und sichtbar den digitalen Wandel gestalten. 

Mit Talks, Netzwerkformaten, Veranstaltungen und Initiativen auf regionaler und bundesweiter Ebene schaffen wir Räume, um mit euch zu diskutieren, wie Zukunft aussieht – im Alltag, Beruf, in der Gesellschaft, in der Politik. Dabei bringen unserer Mitglieder ihre Expertise, Erfahrungen und Ideen ein – sei es als Speakerin, in lokalen Quartieren oder bei überregionalen Aktionen. Unsere Überzeugung: Zukunft kann nur gerecht sein, wenn sie vielfältig gedacht und gestaltet wird. 

Zukünfte denken lernen – mit der DMW Academy 

Mit der DMW Academy starten wir ab April in eine neue Quartalseventreihe, in der du genau das erleben und ausprobieren kannst: Zukunft denken und gestalten lernen. Zusammen üben wir, unsere „Utopie-Muskeln“ zu trainieren und gleichzeitig bodenständig zu bleiben. Wir laden dich herzlich ein, auch im zweiten Quartal mit dabei zu sein! 💜 Dich erwarten inspirierende Impulse, praktische Übungen und eine Community, die sich gegenseitig motiviert. Mach mit und werde mit uns fit für die Zukunft. 

Wir starten mit einem besonderen Workshopformat, dass wir in Kooperation mit der NGO Superrr Lab durchführen: „Zukünftearbeit als politische Praxis“. In diesem interaktiven Workshop erlebst du, wie Zukunftsgestaltung politisch wirksam wird. Du lernst dabei spannende Futuring-Methoden kennen – also Werkzeuge, mit denen wir alternative Zukunftsszenarien entwickeln und daraus strategische Maßnahmen ableiten können. Klingt theoretisch? Ist es nicht! 🙂 Wir werden z.B. gemeinsam Szenarien durchspielen und anhand solcher zeigen wir, wie man aus Ideen konkrete Aktionen formuliert – sei es in Form von politischen Forderungen, neuen Projekten oder persönlichen Initiativen. 

Deine Einladung in die Zukunft 

Du willst mitgestalten, statt nur zuzusehen? Du willst deine Fähigkeiten ausbauen, Zukunft neu zu denken – für dich, dein Team oder unsere Gesellschaft? Dann bist du bei der DMW Academy genau richtig. 

Lass dich inspirieren, vernetze dich mit anderen Gestalterinnen und entwickle deine persönliche Future Skill weiter. Alle Veranstaltungen sind für DMW-Mitglieder kostenfrei – und vielleicht ist jetzt genau der richtige Moment, um (wieder) aktiver im Netzwerk zu werden oder ganz neu einzusteigen. 

Neugierig geworden? 👉 Hier findest du alle Infos zur DMW Academy und zur Veranstaltung. 
 

Mach mit – und gestalte Zukunft gemeinsam mit uns. Wir freuen uns auf dich – let’s shape the future together! 🚀✨ 

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