In dieser Reihe stellen wir die Mitglieder der #dmwHH-Community vor, mit all ihren Kompetenzen und großen Web-Träumen. Dieses Mal: DMW-Co-Gründerin Agnieszka Krzeminska. Wenn auch ihr Mitglied der Digital Media Women seid oder jemanden für diese Reihe empfehlen möchtet, dann schreibt uns eine Mail.
Name: Agnieszka Krzeminska – [agn’jeʃka kʃem’inska]
Firma: Social Media Führerschein
Mein berufliches Spezialgebiet in drei Hashtags: #Digital Media, #IuK-Trends, #Strategic Planning
Mein außergewöhnlichstes Projekt oder liebster Job: Ich bin selbständig und genieße jeden Auftrag sehr, da es mich darin, was und wie ich es tue bestätigt und bestärkt. Das Projekt, in dem ich am meisten gelernt und gleichzeitig am meisten gegeben habe, war die unternehmensweite Schulung bei M. DuMont Schauberg. Die Social-Media-Aufklärungsarbeit für die gesamte Mediengruppe mit Redaktionen in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und Halle sowie Mitarbeitern aus Druckereien, der Verwaltung und dem Buchverlag verlangte außerordentlich viel Gespür für die Belange der Standorte und Flexibilität in Art und Umfang des benötigten Materials. Die Zufriedenheit des Kunden mit dem Projekt hat es mir dann sehr gedankt.
Was mich zur Digital Media Woman macht: Die digitale Welt ist mein zweites Zuhause, da arbeite ich schon seit etwa 14 Jahren und kenne Webtechnologien und -anwendungen von der Pieke auf. Im allerersten Job ging es noch um Programmierung von Gästebuch- oder Umfrage-Formularen in Pearl, dann um Informationsstrukturen für das Intranet, Zugangsmechanismen für das Extranet bis hin zur Agenturarbeit mit Digitaler Konzeption und Strategischer Planung Online. Die Entwicklung des Internets mit seinen mannigfaltigen Möglichkeiten interessiert mich sehr.
Darum habe ich die Digital Media Women mitgegründet: Je weiter ich mich von dem durchaus gleichberechtigten Studium entferne, desto mehr fällt auf, wie ungerecht und unverhältnismäßig die Verteilung der Aufmerksamkeit (und der Vergütung) auf weibliche Speakerinnen, Unternehmensgründerinnen oder -leiterinnen – oder allgemein: kompetente Frauen, die im digitalen Bereich sehr viel leisten oder geleistet haben, fällt. Zum Beispiel werden Jobs, Gates, Zuckerberg & Co. extrem ikonisiert, die erste Programmierin der Welt, Ada Lovelace, kennt und zelebriert dagegen kaum jemand. Und so verhält es sich auf den Branchenkonferenzen wie zum Beispiel der Next Conference, in Diskussionsrunden und Panels auch – Frauen sind kaum präsent. Ganz zu schweigen von der befremdlichen Tatsache, dass im Durchschnitt Frauen für gleiche Jobs deutlich weniger Geld verdienen als Männer. Diese Zustände empfinde ich persönlich als einen Skandal und möchte sie gerne mit einer so starken Gruppe von kompetenten und mutigen Frauen ändern.
Meine Lieblings-Smalltalk-Themen: Filme, Reisen, Japan, digitale Neuigkeiten sowie Alltagspsychologie im ewigen Versuch der Selbstdurchschaung und -überlistung.
Mein Lieblingsgadget: Mein iPod touch zum Joggen oder Hörspiele hören. Es ist leicht, der Akku hält ewig, und das Teil stürzt nie ab. Eigenschaften, die ich bei Smartphones vermisse.
So stelle ich mir die Zukunft vor: Computer verschwinden. Sie werden zunehmend in Gegenstände integriert. Wir werden intelligente Klamotten haben, die sich an die Außentemperatur anpassen werden, Smartbrillen mit Augmented-Reality-Funktionen und Smartuhren am Handgelenk, mit deren Hilfe wir den ganzen Bürokram erledigen. Frauen bekommen weltweit endlich die Anerkennung und Achtung, die ihnen gebührt, sie übernehmen zunehmend Führungspositionen und gestalten die Zukunft nun öffentlich mit. Auf den Bubblefish werden wir hingegen noch seeehr lange warten müssen.
Das möchte ich bewegen: Ich möchte dazu beitragen, dass mehr Frauen in der Öffentlichkeit zu Wort kommen und als Leistungsträgerinnen (an)erkannt werden, zu Vorträgen und Panels eingeladen werden und so als Vorbilder für zukünftige Generationen dienen können.
Agnieszka im Social Web: bei Twitter, auf Facebook, in LinkedIn, Xing und auf Pinterest.