Das Beste an Netzwerken, wie den Digital Media Women, ist ja die Vielfalt an Menschen, Meinungen und der Austausch dazu. Dieser Austasch ist nur dann ausgewogen, wenn unterschiedliche Ansichten, Perpektiven und Experten zu Wort kommen. Deshalb machen wir auch so gerne unser „Meinungs-Medley“ nach größeren Events. Heute zur „Digital Marketing & Media Summit 2012„, die letzte Woche im East stattfand.
Marie-Christine Schindler – @mcschindler
Ich bin in der Hoffnung nach Hamburg gereist, einige aktuelle und gut dokumentierte Cases von PR im Social Web kennenzulernen. Ich weiß, der Name der Veranstaltung ließe das nicht erahnen, aber immerhin ist der Summit unter anderem aus dem PR 2.0-Forum heraus entstanden, das mein Co-Autor Tapio Liller mitbegründet hat und das meine erste Schritte im Social Web mitgeprägt hat. Eine solche Veranstaltung lebt von den Referaten, aber auch von den Gesprächen am Rande des Events. Bei den Referaten war mein Top-Favorit Yellow Strom, präsentiert von Jochen Mai, der auch unter @karrierebibel twittert – hier wird die Kommunikation integriert, crossmedial und vernetzt angegangen, und das mit Passion. Beeindruckt hat mich auch die Präsentation von Kristin Hentschel und Marie-Chrstine Eck, die über das Social Media Monitoring bei OTTO gesprochen haben. Der dritte Beitrag, den ich förmlich eingesogen habe, kam von Dr. Dominik Faust, dem Leiter Medienhaus im Bistum Würzburg. Er hat nachvollziehbar und damit überzeugend dargelegt, wie er das Medienhaus fit für die crossmediale Kommunikation in klassischen und online Medien machen will. Interessant war auch die Aufarbeitung des Wurstkriegs, der wegen dem Werbespot der ING DiBa mit Dirk Nowitzki während fast zwei Wochen auf Facebook tobte. Fast schon zum Schmunzeln brachte die von André Kauselmann fein säuberlich bis ins Detail aufgearbeitete Stakeholder-Übersicht. Ach ja, und sehr sympathisch kam Marvin Roemer rüber, noch ganz frisch bei Jack Wolfskin ist und er für seinen kurzfristig verhinderten Chef Thomas Zimmerling eingesprungen ist. Genauso wichtig sind aber die Gespräche mit den Berufskolleginnen und -kollegen und hier hat sich wirklich jede einzelne Flugmeile gelohnt. Ich habe ebenso schon bald alte Bekannte getroffen wie auch neue, spannende Menschen kennengelernt. Der Bauch signalisiert und der Kopf bestätigt es: es geht nichts über den fachlichen und menschlichen Austausch mit euch allen aus der PR-Branche. In diesem Sinne: ein großes Dankeschön für jedes einzelne Gespräch, das war bereichernd, hat gut getan und wirklich große Freude gemacht. I’ll be back for sure!
Tanja Koppers – @Miss_009
Die Summit hat mir sehr gut gefallen. Das Besondere an dieser Veranstaltung sind die Referenten aus der Praxis. Case Studies werden aus erster Hand präsentiert. Über die zwei Tage verteilt wurde eine umfangreiche Rundumschau des Social Media Workflows abgebildet: Von Markforschung, Content Allianzen, Story Telling, Community Management, Social Media Management, KPIs, digitale Wertschöpfungsketten, und Krisenkommunikation war hier alles dabei:
In dem strategischen Content-Allianz „Social Bar“ zwischen Yahoo! und Facebook entsteht über die Verknüpfung des Inhalteriesen mit dem Netzwerkgiganten eine zukunftsträchtige Win-Win-Situation. Das „Social Sharing“ unterfüttert das Geplänkel bei Facebook mit Inhalten, Ziel ist eine längere Verweildauer zu erreichen.
Story-Telling und das Erlebbar-Machen einer Marke über Menschen ist bei Sylt Marketing und Studioline Photography bereits ein wichtiger Bestandteil des Social Marketings. Durch die Identifikation mit dem Markenbotschafter können Fans und Interessierte eine wesentlich emotionalere, engere Beziehung zum Produkt aufbauen. Bei Sylt Marketing wird über Fortsetzungsgeschichten des Protagonisten Tom ein Spannungsbogen aufgebaut. Studioline Photography erreicht über die Eitelkeit der auf Reaktionen hoffenden Porträtierten einträgliche Reaktionen auf der Pinnwand.
Die wesentlichen vier Stellschrauben des Community Managements in der ElitePartner-Community sind das Moderatoren-Team, der regelmäßige Austausch mit diesen, ein definierter Inhaltekodex und die Tonalität der Moderatoren in Diskussionen.
Bei OTTO sind Social-Media-Monitoring und -management fester Bestandteil der Aktivitäten des Kundenservices. Alle eingehenden Supportanfragen laufen im Servicecenter per Telefon, Facebook, Twitter auf einem Screen zusammen. Für das weitere Vorgehen gibt es genau definierte Prozesse und Eskalationsstufen. So kann OTTO eine Durchschnittsantwortzeit von 37 Minuten garantieren.
Motor-Talk hat wesentliche Kennzahlen im Bezug auf Communitys entwickelt und vorgestellt.
Spannend fand ich auch, dass die sozialen Kanäle in manchen Firmen bereits einen festen Platz in der digitalen Wertschöpfungskette einnehmen. So lässt sich die regionale Zeitung „Augsburger Allgemeine“ regelmäßig von Ihrem Facebook-Kanal für lokale Artikel inspirieren.
Das Summit hat aber nicht nur Chancen sondern auch die Risiken einer Social Media Aktivität aufgezeigt. Mit der Erstellung von Leitfäden für die Krisenkommunikation und dem Aufsetzen von Social Media Guidelines, die auf jeden vor einer Social Media Aktivität stehen sollten, beschäftigen sich die Arbeitsgruppen im „World Cafè“.
Insgesamt blicke ich auf eine runde Veranstaltung in angenehmen Ambiente des East Hotels in Hamburg und sehr regem Austausch mit Experten. Ich bin auf die Entwicklungen im nächsten Jahr gespannt und freue mich auf die SUMMIT 2013.
Sandra Geißler – @servernations
Als Modebloggerin ist Interaktion ohne Social Media für mich nicht denkbar. Deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, als ich das Zwei-Tages-Ticket zur Digital Marketing & Media SUMMIT gewonnen habe. Speziell die Themen Monitoring, Konkurrenzanalyse und die daraus hervorgehende Möglichkeit zur inhaltlichen Beitrags-Bewertung z.B. von anderen Modeblogs war für mich sehr interessant. Hier geht es für mich persönlich weniger darum, mich an der „Konkurrenz“ zu messen, sondern es ist wichtig erfassen zu können, welcher Content für die Leser wirklich nützlich und inspirierend, und welcher es eben nicht ist. Zusätzlich fand ich somit den Beitrag zum Thema Facebook Edge Rank sehr wichtig. Ein weiteres Highlight waren die Vorträge über Digital Storytelling, das Spinnen von digitalen Geschichten im Netz. Diese Möglichkeit des Vortrages kann man sehr gut in die Content-Gestaltung eines Modeblogs mit hinein nehmen.
Ich danke den Digital Media Women dafür, dass ich diese zwei superschönen Tage verleben konnte!
Susanne Ullrich – @ullrichsusanne
Eine Zugfahrt von München nach Hamburg kann schon recht lang sein. Aber was macht man nicht alles für spannende Events wie den Digital Marketing & Media Kongress, kurz D2M Summit oder in Twitter-Kreisen #d2m12.
Erster Eindruck nach Ankunft: Super Location! Das Hotel East ist wirklich ein ganz besonderer, wunderschöner Austragungsort für eine Konferenz. Auch, wenn die Akustik an manchen Stellen des Networking-Bereichs recht verwirrend ist. Denn sie suggeriert ab und zu, dass direkt nebenan jemand redet, obwohl die Person viele Meter entfernt steht.
Aber nun zum Fachlichen: Themenschwerpunkte waren Social Media Analytics, Digital Storytelling, Engagement Management und neue Medienformate. Aufgrund meiner beruflichen Ausrichtung war für mich der Punkt „Social Media Analytics“ – und darunter das Spezialgebiet „Social Media Monitoring“ – am interessantesten und relevantesten. Da wir mit Brandwatch mit einem Stand vor Ort waren, konnte ich leider nicht jedem Vortrag lauschen. Aber die Punkte, die ich mitgenommen habe, waren, dass es immer noch große Unterschiede gibt, wie Marken Monitoring einsetzen und auf welchem Level sich das Thema bewegt. Einige Firmen haben Monitoring bereits professionalisiert, verwenden es abteilungsübergreifend im Unternehmen und nutzen es zur Produkt- und Serviceentwicklung. Andere haben bereits erste Tests mit kostenfreien Tools durchgeführt und schauen sich nun nach Tools für tiefergehende Analysen um. Dieser grundsätzliche Tenor hat sich auch in den Gesprächen an unserem Stand bestätigt: Was Social Media Monitoring ist, mussten wir nicht mehr erklären. Aber die Möglichkeiten und vielfältigen Erkenntnisse, die mit Monitoring möglich sind, waren einigen Teilnehmern neu.
Sehr interessant fand ich in diesem Zusammenhang auch das erste Social Media Monitoring Tool Livetesting in Deutschland. Brandwatch, Buzzrank und Talkwalker stellten sich vor dem D2M Summit Publikum der Aufgabe, die Monitoring-Ergebnisse zum Thema „Sylt“ live zu präsentieren. Sogar die Escortfee kam in den Tweets vor und zauberte dem Publikum ein Schmunzeln ins Gesicht.
Alles in allem war der D2M Summit eine sehr gelungene Veranstaltung. Auch das Abendevent in der Espresso-Bar fand in einer ungezwungenen Atmosphäre statt und lieferte viel Raum für neue Kontakte und gute Gespräche. In diesem Sinne, vielen Dank an die Organisatoren und die Gäste!
Sanja Stankovic – @kassanja
Die vielen tollen Gespräche und der Austausch mit vielen interessanten Leuten auf der Summit hat mich dazu gebracht etwas zum Status „Social Media“ in Deutschland generell zu sagen. Das viele Feedback, welches ich dazu bekam zeigt, dass wir wohl mit nur einer Selbsthilfegruppe nicht auskommen. So lange empfehle ich diese tägliche Lektüre. Lustigerweise lief mir gestern dazu folgender Tweet über den Weg, den ich gerne zitiere:
‚Selbstreferantialität einer Szene ist was Anfänger_innen fasziniert, Fortgeschrittene ekelt und Profis ihren Job finanziert.
— TheGurkenkaiser (@TheGurkenkaiser) Oktober 2, 2012
Also: Weitermachen!
Weitere Eindrücke zur Summit kann man lesen bei: