Die Social Media Week mit den Augen der DMW – Teil 1

Wie gewohnt blicken die Digital Media Women gemeinsam auf ein Event zurück. Auch dieses Mal haben wir anlässlich der Social Media Week Hamburg unser Netzwerk angezapft und gefragt: Wie war’s denn so? Teil 1 von 2.


Foto: Carolin Neumann (CC BY-NC 3.0)
Foto: Carolin Neumann (CC BY-NC 3.0)

Sarah Pust

Montag: Tanja und Johnny Haeusler persönlich kennengelernt auf unserem gemeinsamen Panel „Netzgemüse“. Zwei supernette superplietsche Experten, die neben ihrem digitalen Wissen auch eine verantwortungsvolle, entspannte Einstellung zum Elternsein und lösungsorientierte Tipps zu Kids im Internet geben. Am Abend die Keynote von Cathrin Barba: inspirierend. Von der herrlich unaufgeregten Einstellung „Wenn ich ein Problem habe, rufe ich Google Earth auf, schaue mir unseren Planeten an und stelle jedes Mal wieder fest, mein Problem ist so klein und unbedeutend“ bis zur Geheimdroge für Gründer, die jeden Morgen Power spendet. Eine tolle Frau, die weiß, was sie tut.

Mittwoch: Goodgames will bis Ende des Jahres 450 Leute einstellen. Das Event „Frauen in der Gamesbranche“ rief mal wieder in Erinnerung, dass Hamburg ein internationaler Player in diesem Bereich ist. Wäre schön, wenn das von der Öffentlichkeit und der Politik noch mehr gestützt und wahrgenommen würde, finde ich. Viele, die nicht in der Branche sind, ahnen gar nicht, wie weit vorn Hamburg hier ist.

Donnerstag: Tolle Social Media Bestcases und eine Frau, die weiß, wo’s langgeht: Regina Mehler von der Women Speaker Foundation. Wow.
In meinen eigenen Vorträgen habe ich die offene, interessierte Atmo des Publikums genossen. Eine tolle SMW-Woche!

Mona Szyperski

Mona SzyperskiDie Social Media Week ist immer eine ganz besondere Woche für mich. Ich war bereits zwei Mal in Berlin (2011 und 2012), einmal in London (2012) und letzte Woche auch in Hamburg dabei. Und gerade dort habe ich wieder einmal gemerkt, wie eng verwoben Online- und Offline-Kommunikation ist. Viele Personen, die ich sonst nur aus dem Web kenne, mit denen ich gemailt oder beispielsweise per Twitter und Facebook kommuniziert habe, durfte ich endlich face-to-face treffen. Genial, wenn sich gute Gespräche und Verbindungen aus der Online-Welt problemlos in der Offline-Welt fortsetzen. Innerhalb dieser fünf Tage habe ich 20 Veranstaltungen besucht, zwei Events für meinen Arbeitgeber FlexBase organisiert und durfte bei einer Veranstaltung selbst als Diskutantin auf der Bühne sitzen.

Das eindrücklichste Event war für mich eindeutig der leidenschaftliche Erfahrungsbericht von Catherine Barba, die am 18. Februar unter dem Titel „My Passion for Entrepreneurship“ über ihre beruflichen Erfolge und Rückschläge sprach. Warum mich ihr Auftritt so fasziniert hat? Weil sie ganz selbstverständlich auch die Schattenseiten der Selbstständigkeit, die Ungewissheit in manchen Momenten, und ihre Zweifel, ob eine Geschäftsidee trägt, mit uns geteilt hat. Ebenso hat sie die Zuhörer daran teilhaben lassen, welche Personen und Techniken, seien es beispielsweise Mentoring oder der Rückhalt der eigenen Familie, sie immer wieder inspiriert und gestützt haben. Und ganz wichtig, ihr Appell an jeden einzelnen: „Love what you do“.

Sanja Stankovic

Das Konzept der Konferenzwoche richtet sich ganz bewusst an an Anfänger und Experten. Und das ist auch gut so. Deshalb ist die Social Media Week ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag, der dafür sorgen möchte, die Kluft zwischen Onlinern und Offlinern zu verringern. Das gelingt in meinen Augen auch ganz gut. Sehr schade ist, dass die Technik stellenweise leider zickte und einige Highlights-Events nachhaltig nicht gewürdigt werden können, da die Video-Aufnahmen nicht verwendbar sind. So bleiben doch einige spannende Diskussionen ganz unter sich.

Sanja Stankovic (Foto: Rieka Anscheit)
Foto: Rieka Anscheit

Die Kunst auf solchen Konferenzen ist es ja, die Perlen rauszufischen, großartigen SpeakerInnen zu lauschen und die schlauen Kommentare aus dem Publikum zu filtern. Das Besondere sind die spontanen Gespräche mit alten und neuen Gesichtern, mit Onlinern und Offlinern, mit Hamburgern, Nicht-Hamburgern und internationalen Gästen.

Zwei Dinge finde ich persönlich an „dieser neuen digitalen Gesellschaft“ immer wieder sehr inspirierend:
Erstens: Man lernt immer wieder unglaublich tolle Menschen kennen, meistens einfach so.
Zweitens: Tanja Haeusler hat leider ganz Recht, wenn sie sagt, dass wir uns wie in einer Art „Glaubenskrieg“ befinden. Deshalb ist es sehr angenehm und auch wichtig, dass sich die „Netzgemeinde“ (Achtung Wortspiel) innerhalb eines geschützten Raumes (Digitale Konferenzen sind solche Räume) austauschen kann. Jenseits von den alltäglichen Online-Hassern (oder Ängstlichen?) kann man viele sehr gute Gespräche führen. Mich persönlich bestätigen diese vor allem in einer Sache: Ich finde es großartig, Teil der digitalen Revolution zu sein, die unsere gesamte Gesellschaft in den letzten Jahren auf den Kopf gestellt hat und erst am Anfang dabei steht, alte Machtstrukturen aufzubrechen. Ich möchte noch viel mehr davon.

Herzlichen Dank für die unglaublich inspirierenden und großartigen Gespräche an Regina Mehler, Katharina Borchert, Johnny und Tanja Haeusler, Catherine Barba, Jörn Hendrik Ast, Jochen Mai, Marc Frey, Susanne Thompson und Bastian Unterberger. Danke auch  an Inken und Sarah für die intensive und tolle Vorbereitungszeit. Danke auch an alle tollen SprecherInnen die ich hosten und betreuen durfte. Die Zusammenarbeit mit euch war klasse! Ich freue mich auf baldige Wiederholung!

Nina Nicolaisen

Nina NicolaisenZugegebenermaßen war das Thema Social Media für mich etwas Neues. Ich gehöre noch dem Stamm der „analog natives“ an, und mein Handy stammt aus der Zeit der Videokassetten.

Als ich von der Social Media Week erfuhr und mir das Programm ansah, war ich erst mal von dem vielfältigen Angebot überwältigt. So viele Vorträge, Einführungen und Workshops – Wahnsinn! Von Crowdfouding über Social Entrepreneurs bis hin zu motivierenden Vorträgen, wie zum Beispiel dem der Women Speaker Foundation. Ich kann nur sagen, die SMWHH war für mich eine ganz tolle Möglichkeit, mich dem Thema zu nähern.

Zu dem habe ich viele nette Menschen kennengelernt und sehr lustige Abende verbracht. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Social Media Week im September (Anmerkung: dann in Berlin!). Und kann nur jedem Social-Media-Unerfahrenen raten, teilzunehmen. Es herrscht eine offene Atmosspähre. Auch beim Team möchte ich mich hiermit bedanken. Super, weiter so! Schönen Häschtäg noch.

Ursula Remstedt

Was bewegt eine 58-jährige Silversurferin mit gefährlichem Minimalwissen dazu, an der SMW teilzunehmen ? Natürlich erstens das Interesse an diesen „neuen Medien“, dann zweitens herzlichst-familiäre Verbandelungen zu einer der großartigen Digital Media Woman und drittens die Überprüfung, ob Facebook, Twitter, Xing und Co. für unsere Firma notwendig sind. So meldete ich mich fröhlichen Herzens zu 13 Vorlesungen an, die ich auch alle (!) besuchte.

Ursula RemstedtAlle Speaker haben mich ein bisschen schlauer gemacht, alle waren gut, manche besser. Allen gemeinsam war eine große Professionalität, gepaart mit angenehmer Gelassenheit. Auch das Publikum war sehr entspannt, hörte jedoch genau zu und war bereit, sich Wissen anzueignen. Außerdem tauschte man sich aus und netzwerkte. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, die mich wirklich beeindruckt haben.

Von den mehr als 160 Veranstaltungen habe ich „nur“ an 13 teilgenommen, aber von diesen möchte ich fünf hervorheben und die anderen bitte genauso wertzuschätzen:
Netzgemüse – das wichtige Thema für alle Familien. Toll moderiert von Sanja Stankovic, mit den Haeuslers, Ingo Kriebisch und Sarah Pust – alle sehr kompetent, engagiert und sympathisch. Obwohl gut besucht, hätte ich mir für diese Runde noch viel mehr Publikum gewünscht.
Von Social Media zum Social Business – Stefan Pfeiffer machte klar, wie schwer sich Unternehmen tun und welche „Denke“ dort teilweise noch herrscht. Und wie schwierig es ist, Wissensteilung als grundsätzliche Haltung in- und extern zu leben.
Offline! – Karsten Wusthoff hat viele altbekannte Dinge benannt, die gutes Marketing ausmachen – auch ohne Social Media. Seine Überzeugung ist, dass ein inneres Gerüst bzw. ein klares Konzept vorhanden sein muss und der Wille, dieses auch umzusetzen. Stimmt das Ziel und die innere Haltung, klappts auch mit den neuen Medien.
Hilfe, ich bin ein Online-Star! – Mit viel feinem Humor hat Jochen Mai dargestellt, wie wichtig es ist, sich selbst zu erkennen und sich dann im Netz zu präsentieren. Authentizität und das kluge Abwägen, was und wie viel ich von mir veröffentliche, sind das Wichtigste für das Self-Marketing. Mit Tipps und Tricks und wichtigen Warnungen versehen war der Vortrag sehr unterhaltsam.
Wahlhelfer oder Wahlentscheider – Großartig erklärte Mathias Ulmann, warum man allein mit Social Media keinen Wahlkampf gewinnen, aber ohne Social Media sehr wohl verlieren kann. Eine viel zu kurze Stunde gab er hochinteressante Einblicke in Wahlkampfstrategien.
Gerne hätte ich an noch mehr der hochinteressanten Vorträge teilgenommen und wünsche mir für die Veranstalter : Macht weiter so! Noch ist meine Entscheidung nicht gefallen, ob ich in Kürze auf Facebook, Xing und/oder Twitter unterwegs sein werde. Danke für die Einblicke und Sichtweisen auf diese neuen Wege der Kommunikation sagt Euch Allen die einzige Teilnehmerin ohne Smartphone 😉

Inken Meyer

Inken Meyer (Foto: Katja Ruge)
Foto: Katja Ruge

Meine Social Media Week war keine Woche – meine Social Media Week war ein paar Monate, war ein grandioses SMW-Team, war DMW-Power, war Vernetzen pur, war Adrenalin in reinster Form.
Meine Eindruck sind so vielfältig, wie einfältig. Ich habe so viel erlebt und viel zu wenig! Ich wäre gern bei so vielem dabei gewesen und habe gleichzeitig so viel Tolles erlebt.

Besonders schön ist gutes Feedback. Ich gehe glücklich und erschöpft aus dieser Woche, da scheinbar nicht nur ich, sondern auch ihr ein tolle SMW hattet! Die Dynamik der Woche ist grandios. So war #SMWHH teilweise auf Platz eins der deutschen Top-Hashtags.

Ich bin stolz darauf, ein Teil davon zu sein. Ich bin stolz darauf, dass die Digital Media Women so eine positive Wirkung auf die SMW hatten. Und ich wurde das erste Mal in meinem Leben „Chefin“ genannt…

Ein paar visuelle Highlights meiner Social Media Week:

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