Der Berliner Abend zum Thema „Tell me a Story! – Warum wir Geschichten lieben und wie sie funktionieren“ gab Einblicke in die Mechanik des Geschichtenerzählens und zum kulturellen Bedürfnis des Geschichtenerzählens. Anhand vieler Beispiele wurde deutlich, wie Werbung und PR sich von der Markenkommunikation wegbewegen und sich immer mehr dem Storytelling zuwenden.
Kurt Vonneguts Erklärfilm war ein sehr unterhaltsamer – und immer noch aktueller – Einstieg in das Thema. Anja Osswalds Beitrag reichte dann von der jungianischen Archetypenlehre bis zu den Zutaten einer guten Story. Dabei kommen sämtliche Eigenschaften einer Geschichte im ursprünglichen Sinne zum Tragen: Die Reise des Helden, der im Verlauf Schwierigkeiten und Konflikten begegnet, die es zu meistern gilt. Dabei benötigte die Geschichte folgende Zutaten, um zu wirken: einen Grund, ein/e Held/in, einen Konflikt, Emotion und eine virale Kraft, so dass sie weitererzählt wird. Ohne Konflikt entstünde keine Spannung und dadurch auch keine Erlösung am Schluss.
Diese elementarste Form des Geschichtenerzählens machen sich Unternehmen im Rahmen des Content Marketing zu nutze, um ihr Marken mit Emotion und Relevanz aufzuladen. Eines der gezeigten Beispiele war eine Folge aus der seriell angelegten Reihe der “ebay thanks you”-Filme: Wie ein Motorrad seinen Weg in die Familie zurück fand.
Schließlich stellte Osswald die reine Markenkommunikation dem Content Marketing gegenüber und gab Empfehlungen zum erfolgreichen Implementieren einer Marke durch Storytelling ab.
Der gut besuchte Abend im Eventraum der Agentur Votum fand einen diskussionsreichen und lebhaften Ausklang.