„Erfahren Sie auf dem W&V Women Business Summit, wie Sie mit Ihren individuellen Stärken und dem integrativen weiblichen Führungsstil neue Akzente setzen können.“
Dieser Werbespruch hat es in sich und trifft genau ins Herz der #DMW. Deshalb waren wir als Medienpartner dabei und durften uns inspirieren lassen. Ich war voller Spannung, als ich das eindrucksvolle Gebäude vom Süddeutschen Verlags betrat, welcher Gastgeber dieses Events am 10./11. November war. Das Besondere an dem nun zum zweiten Mal in Folge durchgeführten Format: Die Einteilung in einen Konferenz- und einen Coaching Tag.
Nach einem einstimmenden Interview über weibliche Actionhelden mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch, ging es in erste heiße Diskussionen um das Thema „Digital Leadership“. Doris Albiez, Vice President bei Dell, wies darauf hin, dass noch immer zu viele Frauen männliche Verhaltensweisen kopieren, um in der Führungsriege „mitspielen“ zu können. Dass das nicht authentisch ist, ist klar. Als konkrete Tipps gab sie uns Folgendes mit:
- Suche dir einen erfolgreichen Mentor
- Baue dir dein Netzwerk auf
- Nutze deine kommunikative Stärke
- Sei mutig und zielstrebig
Glücklichsein ist eine Wahl
Still war es im Saal, als Silke Naun Bates eine sehr emotionale und besonders inspirierende Keynote hielt, in der sie über die Herausforderungen in Ihrem Leben spricht. Denn sie selbst lebt seit dem achten Lebensjahr ohne Beine. „Glücklichsein ist eine Wahl“ ist ihre Botschaft und sie bekräftigte das Publikum mutiger zu sein, sich zu zeigen, sich zu trauen auch mal das Wort zu erheben und sich auch mal groß zu machen. Nur wenn man sich selbst bewusst ist und weiß was man will, kann man die Stärke aufbringen, seine Ziele zu erreichen.
Female Leadership muss zur Chefsache werden
Bei dem Panel zu „Female Recruiting“ ging es um das Fördern von Frauen, aber auch um moderne Arbeitsmodelle, wie z.B. Jobsharing. Denn laut dem Team von Tandemploy ist „doppelte Power bei weniger Ausfällen“ ein wesentlicher Vorteil eine Führungsposition mit zwei Teilzeitkräften zu besetzen. „Das Umdenken muss allerdings in der Chefetage anfangen“, wie Sandra Kreft (von der Zeit-Verlagsgruppe), als Geschäftsführerin mit einer 4 Tage Woche, weiß. Gemeinsam mit weiteren Unternehmen hat sich der Verlag mit der „Initiative Chefsache“ für Chancengleichheit von Frauen und Männern persönlich verpflichtet. Dabei sind flexible Arbeitszeit und -platz Modelle nur der Anfang für eine moderne Arbeitswelt.
Ob man sich als Frau eher in einem Start-up oder in einem Konzern besser entwickeln und wohler fühlen kann, besprachen mit angenehmen Witz Nicola Schumann, Deutschland Chefin von Beate Uhse, und Milena Glimbovski, Geschäftsführerin von Original Unverpackt. Letztendlich hat man auf beiden Seiten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Erfolgsdruck ist genauso da, wie das Bestreben, dem Unternehmen und den Mitarbeitern gerecht zu werden. So beschließen die beiden Damen, sich künftig in schlaflosen Nächten gegenseitig aufzumuntern.
Gute Leader sind Menschenfreunde und fehlbar
Dass man aus seinen Fehlern lernen kann, bewies Bodo Janssen, CEO von der Hotelkette Upstalsboom. Einst wurden seine Führungsqualitäten von seinen Mitarbeitern katastrophal bewertet, was ihn regelrecht schockierte. Er hatte den Mut hier anzugreifen und gab den Publikum folgende Tipps mit auf den Weg:
- Erkenne deine Probleme als Chance, denn an Fehlern kann man wachsen
- Ein guter Chef ist ein Menschenfreund und ein Teamplayer
- Er verkörpert Werte und Visionen
- Leadership ist ein Lernprozess, keiner wird als Führungskraft geboren
- Stelle Fragen und reflektiere dich stets selbst
Als fulminanten Abschluss kam der Künstler Gaston Florin, der einen amüsanten aber sehr eindringlichen Perspektivenwechsel der Geschlechter präsentierte. Aus Gaston wurde Jaqueline und sie freute sich sehr auf das anschließende Networking.
An welchem Traum bastelst du gerade?
Für den Coaching Tag durfte man sich im Vorfeld zu zwei von vier angebotenen Sessions anmelden. Silvia Ziolkowski zeigte uns zunächst eindringlich und mit kleinen Schritten, wie man seine eigene Vision findet und die richtigen Hebel setzt, um diese auch zu verwirklichen. Wir haben unser Zielhaus gebaut, werden künftig ein persönliches Erfolgs- und Glückstagebuch schreiben und immer mit Fokus voran gehen.
Wie wir dabei auch noch gut Aussehen, zeigte uns am Nachmittag die Medienexpertin Svenja Lassen, Senior Editor der Cosmopolitan. Wir wurden gecoacht, wie wir uns für die Presse am besten präsentieren und verhalten. Wir lernten, dass wir immer aktuelle Bilder von uns haben sollten, aber auch gern mehrere für verschiedene Themen. Um dies in die Praxis umzusetzen, wurden wir parallel von der Fotografin Stefanie Kresse im Lieblings-Business-Outfit fotografiert.
Das sagen die Teilnehmer:
Claudine Petit, Director Marketing Central Europe, Questback GmbH
„Das W&V Business Women Summit war eine sehr gelungene Veranstaltung die mal wieder zeigte, dass noch nicht genug über das Thema „Female Leadership“ gesprochen wurde, denn in der Realität sieht es noch immer düster aus. Frauen in Führungspositionen sind in jüngeren Unternehmen mit eigener Infrastruktur, flexiblen Arbeitszeiten und aufgeschlossener Unternehmenskultur – Gott sei Dank – keine Seltenheit mehr, aber in großen Unternehmen mit starren Strukturen ist es immer noch schwer für eine Frau einen verantwortungsvollen Job mit Familie zu kombinieren. Aber egal, wir geben nicht auf! Es wird sich ändern, es braucht vielleicht noch etwas Zeit. Und genau dafür sind diese Treffen gut, um sich immer wieder darauf zu besinnen was wir tun können. Wir können selbst Leader ausbilden, für die Offenheit und Gleichberechtigung zur Selbstverständlichkeit wird und unseren Kinder geben wir das hoffentlich automatisch mit, da WIR ja ihre Mütter sind. Was ich damit sagen möchte ist, auch wenn die Rahmenbedingungen in der eigenen Firma nicht perfekt sind, kann man immer was tun. In dem man selbst als Vorbild agiert und zeigt, dass es möglich ist und anderen Frauen Mut machen, es sich auch zuzutrauen. Ich habe wieder so viele tolle Power-Frauen kennengelernt, das war super inspirierend.“
Beate Mader, VISION³ und stellvertretende Quartierleitung der #DMW München
„Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich habe viel aus den beiden Workshops mitgenommen. Silvia Ziolkowski wollte ich schon lange mal live erleben. Ich arbeite auch viel mit Visionen und war sehr neugierig auf ihre Herangehensweise. Ihre angenehme Art und der sehr strukturierte Ablauf ihres Workshops haben sich gelohnt. Ich konnte sogar ein unterschwellig brodelndes Thema bei mir klären. Der Workshop am Nachmittag mit Svenja Lassen war mal ganz was anderes zum Thema #sichtbar werden. So aus dem Nähkästchen die Infos einer Redakteurin und Fotografin zu erleben, war auch für mich sehr spannend. Die Fotosession hat riesig Spaß gemacht und die gegenseitigen Vorstellungen brachten viel neues über die Teilnehmerinnen zum Vorschein. Vom ersten Tag konnte ich nur den Vormittag mitnehmen. Eine gelungene Veranstaltung in einem sehr entspannten Ambiente und mit einem sehr fürsorglichen Team von WuV. Danke für die Chance dabei sein zu dürfen.“
Claudia Lampeitl, Senior Mobile Marketing Manager bei PAYBACK und #DMW Orga Mitglied in München
„Die zweitätige Veranstaltung hat mir sehr viel Inspiration und neue Einblicke gegeben. Man hatte die Möglichkeit auf Augenhöhe interessante Powerfrauen kennenzulernen. Es wurden viele Problemfelder angesprochen, mit denen wir Frauen im Business uns oft auseinandersetzen müssen. Ich freue mich schon, die mitgenommenen Tipps in der Praxis auszuprobieren. Im Gegenzug zu anderen Veranstaltungen gab es, wie es sich für einen Women Summit gehört, knapp 90 Prozent Frauenanteil bei den Speakern. Manchmal hätte ich mir bei den diskutierten Themen auch mal die Meinung einer männlichen Führungskraft gewünscht. Dennoch habe ich viel aus den beiden Tagen mitnehmen können. Vor allem die Workshop Session Silvia Ziolkowski hat mir geholfen, weiter an meiner eigenen Vision zu arbeiten. Besten Dank an die W&V für die gelungene Veranstaltung und ich freue mich schon jetzt, wenn ich nächstes Jahr wieder dabei sein darf.“