„Ihr seid nervös? Gut! Das ist Energie, mit der wir arbeiten werden“, begrüßt uns Barbara Bosch. Als Präsentationstrainerin hilft sie Menschen dabei, ihre Angst vorm öffentlichen Sprechen zu verlieren und gute Reden zu halten. Jetzt versprüht sie fast erschreckend viel Begeisterung an diesem trüben Novembertag, an dem wir für einen Samstag ziemlich früh aufgestanden sind. Tekla ist sogar extra aus Frankfurt zum #DMW Academy Workshop nach Berlin gereist. Zum Glück hat unsere Gastgeberin, das JuggleHUB Coworking Space nicht nur tolle Räume, sondern auch leckeren Kaffee für uns.
Unser Ziel: Wir wollen uns gut auf den Bühnen dieser Welt fühlen und im besten Fall eine hinreißende Rede halten. Barbaras Ziel: „Dass ihr mit einem Werkzeugkoffer voller Tools und Methoden nach Hause geht, die ihr ausprobiert habt und von denen ihr wisst, dass ihr sie gut einsetzen könnt“.
Unsere Talente sind schnell entdeckt. Bettina beherrscht (wofür Bill Clinton berühmt ist) den Conversational Style, mit dem sie eine entspannte Verbindung zum Publikum herstellt. Tekla kann gut strukturieren. Mein Trick besteht darin, das Publikum miteinzubeziehen.
Tipps und Tricks für den grandiosen auftritt
Ob Elevator Pitch, Gehaltsverhandlung, Vortrag, politische Ansprache, Moderation oder Plädoyer – Barbaras Werkzeugkoffer kommt überall zum Einsatz. „Wenn wir unsere tollen Ideen anderen Menschen nicht vermitteln können, werden sie verpuffen“, sagt Barbara. Zum Glück gibt es wirklich viele Möglichkeiten, unseren Worten noch effektvoller Ausdruck zu verleihen. Hier verrate ich euch 7 Tricks von Barbara:
1. Denk kurz vor Deiner Rede an etwas, bei dem du gute Laune bekommst: An die Neffen, an den Urlaub…
2. Fang nicht gleich an zu reden. Lieber erst atmen, lächeln und Augenkontakt zum Publikum aufbauen. Das darf ruhig ein paar Sekunden dauern.
3. Nutze Deinen Körper, um abstrakte Begriffe zu verdeutlichen: Gefühle, Zahlen, Größen, Distanzen eignen sich ganz hervorragend. Du kannst mit den Fingern zählen, vor- oder zurückgehen und mit Gesten zeigen, wie groß oder klitzeklein etwas ist.
4. Lieber kurz als lang: Alles über 20 Minuten kann kein Mensch verarbeiten.
5. Pfeif auf die Konventionen. Wenn Du Deine Rede mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnst und mit „Vielen Dank für …“ beendest, hast du schon verloren.
6. Nutze die magische 3, strukturiere Deinen Vortrag in drei Teile, zum Beispiel: Drei Argumente, wichtig-wichtiger-am wichtigsten, früher-heute-morgen.
7. Mach Pausen! Eins der wichtigsten Dinge, die ich an diesem Tag gelernt habe. Aber schaut und hört es euch selbst an:
Den Teilnehmerinnen hat der #DMW Academy Workshop gefallen. Elena lobt die Praxisorientierung und dass Barbara ein tolles Vorbild für die freie Rede ist. Nicole sagt: „Den Werkzeugkoffer, den sie uns versprochen hat, hat sie eingelöst. Es war ein schöner, kompakter Einstieg für mich“. Wir müssen jetzt nur noch üben. Also, her mit den Speaker-Anfragen!