So stark sind Hamburgs Frauen

Lisa Buys Van Houtem (l.), Melodie Michelberger, Nora Vanessa Wohlert, Ninon Götz und Sanja Stankovic

“Es braucht viel mehr solcher Events in Hamburg. Der Bedarf ist da!”, mit diesem Satz startete und beendete Nora-Vanessa Wohlert, eine der Gründerinnen von Edition F, das Panel des erfolgreichen Lifestyle-Business-Online-Magazins für Frauen am 28. März im Mindspace. Die Veranstaltung war schon Wochen vorher ausverkauft. Das Thema: “Hamburgs starke Frauen”. Und diese waren in Form von vier tollen Speakerinnen und rund 300 Gästen vertreten (es war auch eine Handvoll starker Männer da). Die #DMW waren als Medienpartner an Bord.

 

Auf dem Panel:

Sanja Stankovic, Gründerin Digital Media Women und Hamburg Startups
Lisa Buys Van Houtem, Gründerin femtastics
Ninon Götz, Gründerin Très Click
Melodie Michelberger, Public Relation Editor, Consultant und Gründerin TRUST THE GIRLS

 

Female Empowerment

Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde die vorab angekündigte Überraschung gelüftet: Am 31. März startet das Crowdfunding für die Female Future Force auf Startnext, ein neues digitales Coaching-Format speziell für Frauen. Edition F konnte dafür Experten wie Verhandlungs-Guru Matthias Schranner, Wirtschaftswoche-Chefredakteurin Miriam Meckel, Thjnk-Geschäftsführerin Karen Heumann und die Bloggerin Jessie Weiss gewinnen. Themen sind zum Beispiel Persönlichkeitsentwicklung, Digitalkompetenzen und Finanzen. „Mit der FEMALE FUTURE FORCE Academy empowern wir Frauen mit Wissen, das sonst nur Top-Managern vorbehalten ist. Wir unterstützen Frauen, über sich hinauszuwachsen und ihre beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen,” sagt Susann Hoffmann, ebenfalls Gründerin von EDITION F. Den Anstoß für die Gründung der Academy hat bei Nora und Susann auch die Tatsache gegeben, dass sie auf Panels oft nur von Männern umringt waren. „Es braucht mehr Frauen auf den Bühnen. Mehr Female Empowerment.“

Tipps und Empfehlungen der Hamburger Gründerinnen

„Warum so wenige Frauen gründen?“, war die erste Frage an Sanja Stankovic. So richtig erklären kann sich die Powerfrau das nicht. Sanja ist selbst Gründerin der Plattform Hamburg Startups, die zusätzlich einen Teilzeit-Job hat, engagiert sich sehr stark bei den Digital Media Women und ist zudem noch Mutter. Unterscheiden müsse man zwischen der klassischen Selbstständigkeit und der Unternehmensgründung, sagt Sanja. Frauen fühlen sich oft noch nicht bereit, ein Unternehmen zu gründen und dürften ruhig mal etwas größenwahnsinniger sein, so die Hamburgerin.

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Was im Grunde alle Frauen im Panel eint, ist ein gewisser Leidensdruck, den sie in der Festanstellung erlebt haben. Den braucht man, um den Mut für eine Gründung aufzubringen. “Denn so ein Angestelltenverhältnis ist in vielerlei Hinsicht schon recht komfortabel. Und natürlich braucht man Optimismus und eine gute Idee”, so Ninon Götz. Sie hat 2014 gemeinsam mit Alexandra Springer das Online-Magazin Très Click gegründet. Die News über Mode, Beauty und Popkultur richten sich explizit an Millennials. Damit haben die Zwei den richtigen Nerv getroffen und waren schon nach kurzer Zeit sehr erfolgreich.

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Bei Melodie Michelberger war es sogar ein Burnout, der dazu führte, dass sie einen Schlussstrich zog und aus dem “Knast” des Angestelltendaseins entfloh. Geholfen haben ihr dabei zwei Punkte: Die Frage “Was kann schlimmstenfalls passieren?” und der Mut, um Hilfe zu bitten. Melodie Michelberger, die mit bürgerlichem Namen Melanie-Jasmin Jeske heißt, ist Initiatorin der Organisation trustthegirls, ist Public Relation Editor und Consultant. Ihr Stil ist einzigartig, ihre Überzeugungen klar: Promotet werden lokale Marken, nachhaltig und aus fairer Herstellung.

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Dass eine Unternehmensgründung anfangs oft mit Einschränkungen und Verzicht einhergeht, hat auch Lisa Buys Van Houtem erlebt. Bevor sie ihren Job bei Gruner und Jahr gemeinsam mit drei Kolleginnen an den Nagel hängte, arbeiteten sie in Nacht- und Wochenendschichten an ihrer Idee. „Die komplette Eigenfinanzierung ist ein hartes Brett“, sagt Lisa. Da müsse man seine Ansprüche anfangs etwas herunterschrauben. Dass sich die Entbehrungen gelohnt haben, zeigt der Erfolg der des digitalen Magazins für Girlpower femtastics, das mit ganz wundervollen Portraits und Interviews starker Frauen inspiriert.

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Tolle Tipps für Gründerinnen (und Gründer!): “Wenn ihr Leute einstellen wollt, fragt euch vorher, ob ihr mit ihnen einen zweitägigen Segeltörn machen wollen würdet.” so Ninon Götz. Und wenn ihr sie dann eingestellt habt: “Einfach nicht scheiße sein und gut bezahlen”, empfiehlt Melodie Michelberger.

Für Frauen im Angestelltenverhältnis gibt es von Sanja folgende Tipps: Mehr fordern, besser verhandeln und bei der Präsentation der eigenen Idee die Nummer eins in der Hierarchie der im Raum Anwesenden ansprechen. Wer mehr über diese Taktiken wissen möchte, dem empfiehlt Sanja das Buch „Spiele mit der Macht: wie Frauen sich durchsetzen“.

 

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Spirit, der nachwirkt

Veranstaltungen wie “Hamburgs starke Frauen” machen Lust auf mehr und lassen uns selbstbewusst in die Zukunft blicken. Es wurden Erfahrungen und Visitenkarten ausgetauscht. Und nach leckeren Snacks, Drinks, guter Musik, guten Gesprächen und dem wertvollen Input der Panelistinnen hat sicher jeder Gast ein bisschen Female Empowerment mit nach Hause genommen. Ein ganz großes Dankeschön an Edition F für dieses gelungene Event und den Spirit, den ihr damit nach Hamburg gebracht habt. Und noch einmal der Aufruf an alle: Werdet Teil der #femalefutureforce!

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