Volles Haus beim Kick-off der #DMW in Karlsruhe

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Aufregung, glückliche Gesichter, eine fröhliche Stimmung und Frauen auf der Bühne, die dieses inspirierende Brennen ausstrahlen, weil sie lieben was sie tun. Wer beim Kick-off des #DMW Quartiers Karlsruhe Anfang Juli dabei war, der konnte spüren, dass ein Frauen-Netzwerkabend viel mehr sein kann, als eine langweilige Pflichtveranstaltung.

 

#DMW in Karlsruhe erleben

 

Rund 120 Frauen und Männer folgten der Einladung des Karlsruher Quartiers der Digital Media Women in das Substage Café. Trotz hochsommerlicher Temperaturen von über 30 Grad, die eher zu Schwimm- als Netzwerkvergnügen einluden, ist der Andrang größer als erwartet. Dabei lädt die Dachterrasse des Cafés ein das Beste aus dem Abend herauszuholen und das Netzwerken bei einem herrlichem Ausblick über das sommerliche Karlsruhe sowie das Gelände des ehemaligen Schlachthofs zu vervollkommnen.

 

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Netzwerken über den Dächern Karlsruhes Foto: Karo Martus

Doch worum ging es überhaupt? Im März wurde in Hamburg das neunte #DMW Quartier Karlsruhe gegründet. Mit dem Kick-off möchten das neue Quartier einerseits „Hallo“ sagen und andererseits die #DMW in der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs bekannt machen. Zudem haben die Karlsruher mit Gründung des Quartiers regionale Hashtags als Leitmotto auserkoren, etwa #FemaleEmpowerment, #WeMakeIT und #breitgefächert. Wie diese fortan mit Leben gefüllt werden sollen, soll der Kick-off Netzwerkabend ebenfalls zeigen. Um diese Ziele zu erreichen, hat das Orga-Team drei Frauen auf die Bühne eingeladen, die in kurzen Redebeiträgen dem Publikum eine Vorstellung der Mission und Gedanken der #DMW geben.

 

„Digitalisierung als Chance für die Gleichberechtigung“

 

Als erstes ergreift Maren Martschenko das Wort und nimmt die Besucher mit auf ihre persönliche Zeitreise in die Vereinsgeschichte. Dabei stellt die heutige erste Vorsitzende des Digital Media Women e.V., die seit fast genau fünf Jahren Mitglied ist fest, dass der Verein nach wie vor seine Berechtigung hat, denn die Vision von mehr Sichtbarkeit von Frauen auf Konferenzen und in den Medien ist oft noch immer nur eine Vision.

 

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Patin und erste Vorsitzende des Digital Media Women e.V. Maren Martschenko beim Eröffnungsvortrag Foto: Thomas Alex

Die Intensität mit der an den Themen gearbeitet wird, ist seit Maren Martschenko ihr ehrenamtliches Engagement im Verein begonnen hat immens gewachsen. Waren es 2012 noch 30 aktive ehrenamtliche Frauen, sind es heute 130 Aktive in neun Städten, darunter ganz neu Karlsruhe und Schleswig-Holstein.

 

„Frauen als Chance für die Gestaltung der Digitalisierung, Digitalisierung als Chance für die Gleichberechtigung der Frauen.“

 

Besonders wichtig ist für Maren Martschenko, dass Gleichberechtigung nicht nur ein Thema von Frauen sein darf und soll, sondern, dass es alle Menschen in der Arbeitswelt interessieren sollte. Dabei betont sie, dass die Fähigkeiten von Frauen wie das Netzwerken oder Empathie, starke Qualitäten sind, die in der Arbeitswelt Platz finden sollten. „Es gibt Studien, dass diverse Teams, also in denen Frauen und Männer im ungefähren gleichen Verhältnis arbeiten, kreativer und besser sind“, so Martschenko. Erste Erfolge haben die #DMW ebenfalls zu verbuchen, so sind seit Beginn der Kooperation mit der re-publica die weiblichen Speaker anteilsmäßig deutlich gewachsen. Waren es zu Beginn noch 19 % ist das Verhältnis mit jetzt 49 % fast ausgewogen.

Wie aktiv die #DMW die Digitalisierung nutzen zeigt sich auch in der Facebook-Gruppe des Vereins. Mitglieder und Interessierte tauschen sich hier über Jobs, Links und Gedanken zu #DMW-Themen aus. Dabei gehört die verhältnismäßig kleine Gruppe mit „nur“ 10.000 Mitgliedern zu einer der 30 aktivsten Facebook-Gruppen und wurde dafür kürzlich von Facebook honoriert.

 

„If you wanna go fast, go alone. If you wanna go far, go together.“

 

Wie besonders der Zusammenschluss der Frauen ist, stellt Tamara Högler heraus, die Leiterin der Abteilung „Innovationen und Internationale Angelegenheiten“ des CyberForums Karlsruhe, und die in ihrem Vortrag zu „The Power of… Cooperation“ von ihren persönlichen Kooperationserfahrungen erzählt. Dabei hat sie selbst erfahren, dass es kein Klischee ist, dass man sich mit Männern über ähnliche Kleidung und Themen viel schneller solidarisieren kann, als bei Frauen, die noch immer eine Konkurrenz vermuten. Die Ursache sieht sie darin, dass schon in jungen Jahren bei Frauen ein Konditions- statt ein Kooperationsgedanke geprägt wird. „Junge Frauen werden ab dem Teenageralter erzogen zu präsentieren“, so Högler. „Deshalb erreichen wir nicht, was wir als Frauen eigentlich erreiche könnten. Wir müssen erst lernen uns gegenseitig zu unterstützen.“

 

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Frauen und Kooperationen das Thema von Tamara Högler vom CyberForum Karlsruhe Foto: Thomas Alex

Das Unterstützung durchaus auch unbequem sein kann, weiß sie selbst, betont aber, dass sich diese lohnen kann, denn wer Ideen teile, kann aus einer Idee, plötzlich eine Vielzahl an Ideen erhalten. Die Innovation wird größer, man müsse nur einfach seine Gedanken ändern und zukünftig in Gesprächen das gewohnte „ja, aber“ vermeiden und sich ein „ja und“ angewöhnen. Dann lohne es sich auch zu teilen und die Panik vor Ideenklau wird durch positive Erfahrungen nichtig.

 

„Lasst uns nicht die Männer kopieren, sondern schaut auf eigene Stärken.“

 

Eine gute Portion Humor bringt zum Abschluss Andrea Hanna ein, die als selbstständiger agiler Coach bei Makeitagile.de arbeitet und mit „Emotionalität und Weiblichkeit bei der Arbeit“ das Bühnenprogramm mit einer persönlichen Anekdote abrundet. Dabei stellt sie die These in den Fokus, dass Frauen oft denken, sie müssten so gut sein wie Männer.

 

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Gute Portion Humor zum Abschluss mit Agile Coach Andrea Hanna Foto: Thomas Alex

Die Emanzipation der 60er habe zu einer Vermännlichung geführt und Frauen hätten begonnen sich anzugleichen. „Doch Frauen, der Maßstab sollte weise gewählt werden und dieser sollte nicht Mann heißen“, fordert Hanna die über 100 Frauen im Substage Café auf. Stattdessen regt sie an, darüber nachzudenken, was jede einzelne Frau ausmacht. Denn in der Authentizität und dem Tun, dass über die eigene Persönlichkeit hinausgehe, liege die Kraft. Dann könne man auch Sprüche, wie sie sie in ihrem Berufsleben schon gehört hat, á la „Jo, das hast du nur geschafft, weil ein Dreibeiniger die Entscheidung fällt“ locker nehmen und akzeptieren, dass die Weiblichkeit und die Empathie, die damit oft einhergeht, ein Geschenk ist.

 

Austausch in kleinen und großen Gesprächsgruppen

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Reden und Kennenlernen – ganz spielerisch bei den Karlsruhern. Foto: Thomas Alex

Mit viel Wissen rund um die #DMW sowie den drei Vorträgen im Kopf geht es im Anschluss ans Netzwerken. Viele Besucher sind gleich in kleinen Gruppen gekommen oder treffen auf andere bekannte Gesichter. Wer alleine unterwegs ist, nutzt das „Play to Network“-Spiel, dass die Karlsruher #DMW vorbereitet und zur Begrüßung verteilt haben und versucht herausfinden, welcher Besucher etwa schon #DMW-Mitglied ist, wer badisch spricht oder wer einen Bürohund hat.

So gut unterhalten bleiben viele Besucher *innen mehrere Stunden und genießen die Stimmung, die ganz besonders ist und von der eine Besucherin sagt: „Ich habe einige Jahre in Hamburg gelebt und gearbeitet. Der Abend heute ist wie so viele Events dort und gibt den Karlsruher Veranstaltungen etwas, das bisher gefehlt hat.“

 

Auf Twitter ist das Feedback ähnlich:

https://twitter.com/JuliasTraumwelt/status/883068428319424513

 

Somit lässt diese Veranstaltung die Quartiers-Orgafrauen in Karlsruhe auf weiterhin gute Stimmung und noch mehr #DMW Spirit  bei den nächsten Events hoffen, obgleich die Messlatte nach dem vollen Haus bei der Eröffnungsveranstaltung hoch sein wird.

 

Karlsruher Meet-up-Termine: Jetzt im Kalender notieren

 

Zwei weitere Treffen sind bereits terminiert. Am 28. September und 30. November sollen Meet-ups stattfinden. Genaue Details werden, wie schon beim #DMWkaKickoff, in einer Veranstaltungsankündigung auf unserer Facebook-Seite sowie in der Karlsruher Facebook-Gruppe und im Newsletter bekannt gegeben. Wer dabei sein will, ist schon heute herzlich eingeladen, ein save the date im Kalender festzuhalten.

 

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