Gelegentlich, wenn ich das Radio einschalte, möchte ich mich übergeben angesichts der austauschbaren Vielfalt an singenden-rappenden-sich-selbst-als-heiße-Schlampen-bejubelnden Sängerinnen. Wenn man nur ihre Stimmen hört, sieht man sie sich an einem Strand räkeln. Zwischen dem, wie sich Topsellerinnen wie Rihanna darstellen und den oft kritisierten Bikinimädchen in HipHop-Videos gibt’s längst nur noch einen marginalen Unterschied.
An anderen Tagen, wenn mir ein H&M-Plakat an der U-Bahn-Haltestelle mal wieder das Croissant im Hals stecken lässt, möchte ich die Spraydose nehmen und den halbnackten Hungerhaken einen Schnurrbart malen. (Dann schaue ich mir kluge Frauen wie Jean Kilbourne an.)
Ganz davon zu schweigen, dass Songwriterin Stephanie Germanotta erst ein bizarres Image für sich aufbauen und ihr wahres Gesicht regelrecht verstecken musste, um dann als Popstar Lady Gaga von Selbstbewusstsein und Wertschätzung der eigenen Person zu singen: „I’m beautiful in my way/ ‚Cause God makes no mistakes/ I’m on the right track, baby/ I was born this way“. Und so was wird der amerikanischen (sowie globalen) Jugend dann als ikonisch und hoffnungsbringend wie kaum etwas zuvor verkauft. Bah!
So, nach diesem kleinen Rant zum eigentlichen Punkt dieses Posts: Beyoncé nämlich singt von „Girls“, die die Welt regieren. Dazu diese großartige (englischsprachige) Rede von Videobloggerin NineteenPercent, die in unglaublichen Tempo die „Lügen“ der Frau Knowles auseinandernimmt. Sehr sehenswert!
(Direktlink/via)