Bei Songpop mit Musikwissen angeben

Und plötzlich erinnere ich mich wieder, warum ich Zeitfresser wie „Angry Birds“ immer großräumig gemieden habe im App Store… In Wahrheit bin ich sooo schwach!

Mich hat’s gepackt: Der neueste süchtig machende App-Trend heißt „Songpop“, kommt in „Draw Something„-artiger Optik daher, die geradezu schreit „Kauf mich, Zynga!“, hat auch den Spielspaß mit dem vorherigen Hype gemein – und wird zum rechten Zeitpunkt populär, denn der Vorgänger hat seinen Reiz irgendwie schon wieder verloren, wenn ihr mich fragt. Ein Game für Musikfans, Radiohörer, Kenner einer bestimmten Ära und Angeber, die ihren Freunden beim Clubbesuch auch immer gleich sagen können, welcher Song gerade läuft.

Screenshots aus der Songpop-App, Spiel mit @blockvote

Denn bei „Songpop“ – einem Facebook-Spiel, das es auch für Android und iOS gibt – trete ich in einem Musikquiz gegen meine Freunde (zum Beispiel Facebook-Kontakte) an. Für wenige Sekunden bekomme ich einen Ausschnitt aus einem Lied zu hören, von Classic-Rock-Songs bis zu aktuellen Chart-Hits. Die Zeit wird gestoppt, und wer schneller auf die richtige von vier gegebenen Antworten tippt, gewinnt. Fünf Snippets nacheinander bekomme ich zu hören, am Ende schicke ich meinem Gegner eine Herausforderung, und er muss sich dann als nächstes an denselben Musikstücken messen lassen.

Höre ich gerade einen Song von den Backstreet Boys oder von Vangelis? Ist das „Wish you were here“ oder „Anywhere“? Philip Poisel oder Pink? „Love Story“ oder „I’m yours“? Rihanna oder Casper?

Ja, das klingt jetzt erst mal lächerlich: Klar kann ich Rihanna von Casper unterscheiden, denke ich. Aber vertut euch nicht, denn die Zeit, die sich Shazam und Co. nehmen, um ein Musikstück zu analysieren, gibt einem „Songpop“ für denselben Job nicht. Selten brauchte ich oder einer meiner Gegner bislang mehr als drei Sekunden, die besonders Fixen schaffen es in unter einer Sekunde. Wenn ihr euch die Auswahl nicht zutraut, bietet das Game einen 50/50-Joker, der zwei von vier Antworten eliminiert. Den müsst ihr allerdings irgendwann mit erspielten Münzen wieder aufladen oder – mein Tipp nach einigen Stunden in app – einfach gleich vergessen. In der Zeit, die ihr braucht, um mit dem Finger auf das „Entferne 2 Künstler“-Feld zu gelangen, hat euer Gegner längst die richtige Antwort gewählt, und sei es nur ein Zufallstreffer.

Eure Münzen bewahrt ihr lieber auf, um irgendwann neue Playlists zu kaufen. Das Spiel kommt mit Klassikern wie „90er“, „Love Songs“ oder „Hits von heute“, bietet aber den „Zahlungskräftigen“ unter seinen Nutzern auch noch Ungewöhnliches wie „Female Singers“, „Industrial“ oder „TV Show Themes“. Zu letzteren fehlen mir leider immer noch 200 Coins…

Übrigens ist es wie bei „Draw Something“ auch bei „Songpop“ am Anfang völliges Neuland, und ihr fragt euch, wie zum Teufel ihr diese Dinge jemals malen – oder eben erraten – sollt. Doch mit der Zeit habt ihr gefühlt einen Großteil der Songs schon einmal gehört, so dass es euch anders als im ersten Moment nicht mehr verwundern dürfte, dass euer virtueller Mitspieler die Songs in Rekordgeschwindigkeit richtig auswählt.

Screenshots von Songpop-Spiegel mit @rassambla und @blockvote

Ein Tipp zum Schluss
Da es in der App nicht ganz intuitiv ist, übrigens abschließend noch ein Tipp: Wenn ihr einen Wettbewerb löschen wollt, wischt ihr von links nach rechts über das Feld mit dem entsprechenden Spieler in der Übersicht. Dann erscheint das „Delete“-Feld, und ihr könnt euch unliebsamer Gegner entledigen 😉

Und jetzt Ruhe auf den billigen Plätzen, die nächste Neunziger-Jahre-Challenge ruft, denn in diesem Jahrzehnt bin ich geradezu unschlagbar!

Herunterladen:

Songpop für Android, iOS und auf Facebook.

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