Die General Online Research Konferenz 2013 – kurz GOR – fand in diesem Jahr bereits zum 15. Mal überhaupt und zum zweiten Mal in der Mannheimer Dualen Hochschule Baden-Württemberg statt. Mit dabei: die Digital Media Women als Medienpartner, die ein Ticket im Wert von 490,- Euro verlosten. Ich bin die glückliche Gewinnerin und möchte euch mit dieser Nachberichterstattung an dem Erlebnis teilhaben lassen.
Aus einer großen Anzahl an besuchten Sessions stelle ich euch eine Auswahl vor:
1. Keynote von John Kearon: „We think much less than we think we think.“
Die Keynote war zum Beginn der Konferenz sehr inspirierend. Kearon erklärte zunächst den Aufbau des Gehirn mit seinen beiden Teilen: Dem Emotionalen und dem Rationalen. Selbstverständlich durfte sein Humor nicht fehlen, den er bspw. auf den Kontext des Kaufentscheidungsprozesses bezog: So lässt sich ein Rolls Royce auf einer Bootmesse mit einer Preisspanne von bis zu €20 Mio besser als Schnäppchen für „nur“ eine halbe Mio Euro verkaufen als anderswo 😉 Mit einigen erfrischenden sportlichen Elementen sowie der Einschätzung des eigenen IQ frischte er das Publikum auf, sodass die Motivation in den Tag sofort gegeben war.
2. Lebensstil der Zukunft: Konsequenzen für den E-Commerce im Jahr 2020
Verschiedene Trends beschrieben in dieser Session das Konsumentenverhalten im WWW. Darunter fielen die Smart TV Anwendungen wie bspw. im Apple TV, die Entwicklungen zum Produkt-Showroom für den virtuellen Einkauf inklusive Lieferung nach Hause, privaten Produkterstellungsprozessen via 3D-Druckern etc. Fazit: Der Handel muss sich ändern, denn der heutige multioptionale Kunde hat die Auswahl eines spezifischen Produktes bereits getroffen, während dieser den Onlinehändler zum Ende des Kaufprozesses auswählt.
3. Mobile Research Performance: How mobile respondents differ from PC users concerning interview quality
In dieser Session lag der Fokus auf den Unterschieden zwischen der mobilen und stationären Nutzung im qualitativen Interview. Hierbei wurde die Genderfrage ebenso präsent. Demnach stellte es sich heraus, dass die Frauen im Durchschnitt zwar weniger mit mobilen Endgeräten teilnahmen, dennoch bei stationärer Teilnahme nur geringe Unterschiede zwischen Frauen und Männern besteht.
Fazit
Gemeinsam mit dem 4. Symposium für anwendungsorientierte Online-Forschung in der Betriebswirtschaftslehre (#Symano) lockte die DGOF (Deutsche Gesellschaft für Online Forschung) viele Teilnehmer aus aller Welt in die Stadt der Quadrate. Vom 4.-6. März hieß es neue Methoden der Onlineforschung erkunden, allerlei Kontakte knüpfen, Inspiration gewinnen, Gedankengänge verändern und sich über kreative methodische Herangehensweisen austauschen. Ich war zu Beginn sehr gespannt auf die Konferenz. Mein persönliches Fazit fällt im Nachhinein positiv aus, denn neben der tollen Organisation waren spannende Themen dabei, die auch mich mit einem touristischen Hintergrund interessieren.
Etwas schade fand ich, dass es teilweise den Eindruck erweckte, Studien werden nicht aus Gründen der Methodik vorgestellt, sondern aus anderweitigen Gründen wie bspw. der Vorstellung der Ergebnisse. Dennoch freue ich mich, meine Kenntnisse auffrischen zu dürfen und freue mich schon jetzt auf eine neue GOR 2014.