Bericht: erstes Barcamp unter dem Motto "Carpe diem"

Am Wochenende stieg in Hamburg das erste carpediemcamp – ein Barcamp zum Thema Carpe diem.

Was bedeutet das? Ich konnte mir unter der Beschreibung grob was vorstellen und war gleichzeitig sehr gespannt. Eine genauere Beschreibung findet ihr auf carpediemcamp.de. Das Tolle an dem Thema des Camps ist, dass es um die Optimierung alle Lebensbereiche gehen kann, wie Life-Work-Balance oder Motivation.

Wie DMW Nicole Willnow zusammenfasst: „Ein neuer Stern am Barcamp-Himmel: Das CarpeDiemCamp gab uns die Chance, mal über ganz andere Themen zu diskutieren. Viel Austausch und Anstoß für Privates und Business durch inspirierende Vorträge und engagierte Teilnehmer. Dank den Organisatoren für diese gute Idee.“

ein Regal voll alter Geräte
(Foto: @thieso2 & @meyola, CC-Lizenz)

Um zehn Uhr startete das Camp mit 42 Teilnehmern, eine sehr angenehme Anzahl. Es war eine kunterbunte Mischung sehr sympathischer Menschen und ich fühlte mich gleich wohl in der Location von Attraktor e.V.. Der Makerspace hatte nämlich viele interessante Ecken zu entdecken. Ob Fräsen, die twittern, oder eine Platinenfräse… Wunderbar nerdig.

Nach Frühstück und Vorstellung ging die Sessionwahl los. Die Themen waren geplant sowie spontan und eine spannende Mischung. Ich konnte mich selbst bei nur zwei Räumen zur Auswahl kaum entscheiden, wo ich hingehen soll.

DIE SESSIONS

Mein Start war die Session zu Kanban von Frank Sons, der spontan Paulina Ryters und Markus Bertling mit reinzog – so hielten sie die Session zu dritt.

Mein persönliches Learning aus der Session ist, dass ich zu Hause auch gern eine Art Kanban-Board haben möchte. Ich finde die Inspiration, dass Paulina und Markus ihre privaten Tickets ebenfalls mit Kanban planen sehr interessant. Mir ist aufgefallen, das meine privaten Dinge gerne mal ein wenig neben dem Job hinten runter fallen. Das möchte ich ändern, in dem ich meine To dos auf Post-its schreibe und an der Wand plane und abarbeite. Es wird mindestens die Spalten „Idea“, „To do“, „Doing“ und „Done“ geben; vielleicht erweitere ich dies später noch in der Praxis.

Sessionplan carpediemcamp
Sessionplan (Foto: @thieso2 & @meyola, CC-Lizenz)

Als zweite Session ging ich zu „Take your Time … for Food“. Tatsächlich buken die Knäckebrot! Mit Dinkelmehl, Haferflocken, Sonnenblumenkernen, Leinsamen und Sesamsaat verziert mit Käse. Es war super schnell herzustellen und war wirklich lecker. Ein toller Tipp. Zudem lernten wir, was gesund ist und sich Zeit zu nehmen. Besonders schön war das Learning über Mett: Mett ist ungesund, man weiß nie, wie es hergestellt wurde. Kauft immer Schweinemett, wenn ihr überhaupt welches essen wollt oder macht es am besten selbst. Sorry, manchmal bekommt man Antworten, die man nicht hören möchte.

Wir stellten uns in den folgenden Sessions, die ich besuchte, noch die Frage „What do you do with the Rest of your Life?“ von Claudia Scherzinger oder prokastinierten gemeinsam mit Thies Arntzen.

Hach, über es tut gut, mal so eine kleine Prokastinierer-Selbsthilfegruppe!

Da denkt man, so ein Camp von 10-18 Uhr ist nicht lang. Denkste!

Es gab noch zwei weitere Sessions für mich: von Christian Stachowitz einen Vortrag über Zufriedenheit, in dem wir viel über das Wort und das Gefühl lernten. Glück und Zufriedenheit kommen nicht mit Erfolg, sondern Erfolg kommt mit Glück und Zufriedenheit!

Danach folgte die Abschlusssession von Nicole Willnow zu „Resilienz – Der Stehaufmännchen-Effekt“, ein spanndender Vortrag, der sich mit dem unschönen Wort „Scheitern“ auseinandersetzte und unserer Kultur des Scheiterns. Ich hoffe, noch mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Thema und bekommen eine neue Sichtweise darauf.

Teilnehmer des carpediemcamps (Foto: @thieso2 & @meyola, CC-Lizenz)

FAZIT:

Das carpediemcamp war toll! Es waren tollen Organisatoren (Silke Schippmann, Jane Schmidt und Christian Stachowitz), eine super Location (Attraktor e.V.) und ein angenehmer Sponsor (Ovomaltine)!

Die Teilnehmer waren interessiert und offen, die Sessions spannend und erfrischend. Das ganze Thema ist für mich in meinem Leben ein wichtiger Bestandteil geworden und das nächste Mal halte ich auch gern eine Session. Das heimelige Feeling und die teilweise mitgebrachten Speisen waren erfrischend.

Danke an alle!

Die Fotos von Camp findet ihr auf der carpediemcamp Facebookseite.

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