Social Media Monitoring ist professionelles, effektives Zuhören
Am 11.12.2013 lud die Kongress Media GmbH zum Social Media Monitoring FORUM nach Frankfurt ein – mit dabei Paula Landes und meine Wenigkeit als Ambassadorinnen der Veranstaltung. Vorab hatten wir im Blog eine Freikarte verlost: Digital Media Woman Nicole Hundertmark aus dem Kölner Quartier war die glückliche Gewinnerin! Nachdem wir in den frühen Morgenstunden den Weg nach Raunheim gefunden hatten, wurden wir mit besonders spannenden Erfahrungsberichten belohnt:
- Jan Philipp Warp von BSH Bosch und Siemens Hausgeräte berichtete, dass das Unternehmen Mc Kinsey ins Haus holte, um eine Social Media-Strategie zu entwickeln. Die Begründung ließ den Saal schmunzeln: Einer Agentur hätte das Management nicht geglaubt. Im Mittelpunkt der Strategie steht die Steigerung des Verkaufs der Geräte. Der Schwerpunkt des Reportings liegt auf dem User-Generated-Content und hier vor allem auf den Bewertungen und Reviews auf Shoppingportalen und Testseiten.
- Sascha Adam von Axel Springer definierte Schlüsselfaktoren bei der Einführung eines Social Media Monitorings in großen Organisationen. Er meint, dass Social Media und das Reporting keine Bereichsgrenzen kennen und deswegen im gesamten Unternehmen verankert werden müssen – so ist das im Konzern auch geschehen.
- Digital Media Woman Melanie Gömmel hielt einen kurzweiligen und wunderschön bebilderten Vortrag über die Monitoringprozesse beim WWF: Nach einem Shitstorm wurde dort ein professionelles Monitoring installiert. Hier gehen nun alle Anfragen aus Social Media zum Kundendienst und von dort aus bei Bedarf zur Agentur oder der relevanten Abteilung.
- Oliver Frischemeier von der Deutschen Börse zeigte auf, wie sich der Finanzdienstleister schrittweise öffnet, ohne Social Media dabei als Einweg-Werbekanal zu nutzen. Reporting funktioniert in diesem Unternehmen über Charts und Kurven – 100 % angepasst an die Branche 😉
- Julia Jachmann von Adecco berichtete aus ihren Arbeitsalltag: Täglich liest sie Monitoringergebnisse, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Die Auswertung wird breit im Haus gestreut: Das Reporting geht an die Markenverantwortlichen, das PR-Team und an das Online-Team.
- Nico Kirch von DB Bahn führt via Social Media „Dialoge auf Augenhöhe“ – getreu dem Motto der Bahn. Da die Bahn permanent im Mittelpunkt des Interesses steht, hat das Monitoring viele Ziele: Es erfasst die Stimmung, identifiziert servicerelevante Fälle, hilft bei Produktverbesserungen, dient als Frühwarnsystem und unterstützt die Contentplanung.
Am Vormittag sprach außerdem noch Dr. Klaus Holthausen über das „soziale Genom der Nachhaltigkeit“, das man mit Social Analytics entdecken kann. Er zeigte anhand einiger plastischer Beispiele, wie kleinteilig man einzelne Personengruppen wie zum Beispiel CDU-Wähler oder die Parkos, die so genannten partizipativen Konsumenten, betrachten kann. Die gezeigten Ergebnisse ließen mein Werberherz höher schlagen – als Privatperson habe ich mich ziemlich erschreckt. Nach dem Mittagessen, bei dem ein reger Austausch zwischen den Teilnehmern stattfand, leitete Digital Media Woman Anna-Maria Zahl vom ForschungsWeb den Nachmittag ein mit Ihrer Präsentation für ein Vorgehensmodell für die richtige Lösungswahl bei Monitoring Tools. Wichtige Kriterien bei der Auswahl des passenden Tools sind die Performance, die Ergebnisgüte und der Funktionsumfang. Wichtig ist aber die Vorarbeit: Welche Ziele hat Social Media? Die Qualität der Ergebnisse ist direkt abhängig von der genauen Definition der Ziele, der gewählten Kanäle und Stoßrichtungen.
Bei der anschließenden Live-Vorführung verschiedener Monitoringtools stand dann mit Susanne Ullrich noch eine dritte Digital Media Woman auf dem Podium: Sie vertrat das Unternehmen Brandwatch bei der Präsentation des Tools. Insgesamt genossen wir eine rundum gelungene Veranstaltung, von der wir viel Input und neue Denkansätze mit nach Hause nehmen konnten. Insgesamt ein toller Tag, der uns in unserer Arbeit für unsere Kunden bestimmt weiterbringen wird.
Vielen Dank an die Kongress Media GmbH – wir sind gerne im nächsten Jahr wieder dabei!
Paula Landes und Christa Goede
Bildquellennachweis: Christa Goede