Auf der Münchner Webwoche #MWW14 vom 19. bis zum 24. Mai gab es viele spannende Veranstaltungen. Wir Digital Media Women München waren zwei Mal vertreten: als Kooperationspartner des IsarCamps am 23. und 24. Mai und mit unserem Themenabend, den wir am 22. Mai gemeinsam mit dem Journalistinnenbund veranstaltet haben.
Der Themenabend: Beeindruckende und erschreckende Wahrheiten zur Datensicherheit
Ein besonderes Highlight unseres DMW-Themenabends in der Akademie der Bayerischen Presse war der packende und an den Grundfesten eigener Datenhoheit rüttelnde Vortrag der Datensicherheitsexpertin Daniela Duda. In einem Dialog mit „Snoopy, einem erfahrenen Sicherheitsprüfer“ zeigte Daniela Duda auf, wie und wo im Netz die eignen Daten gelesen werden können. Wer zu Paranoia neigt, dem sei dringend empfohlen, sich keine weiteren Tipps des auch im Chaos Computer Club (CCC) bekannten Fachmanns Snoopy zu holen. Denn diese werden von wahren und schaurigen Geschichten begleitet. So können beispielsweise mit einer veröffentlichten Mobilfunknummer sämtliche Aktivitäten des Nutzers abgehört werden.
Das sagen unsere Besucherinnen zum Themenabend
Manuela Weber, DMW MUC: „Wer bisher dachte, dass die Nutzung von Smartphones, Messengern, Kundenkarten, Kreditkarten, Google, Facebook, Navigationsgeräten, Smart Metern etc. total harmlos sei, der wurde in diesem spannenden und gleichzeitig aufschreckenden Vortrag von Daniela Duda und Snoopy schnell eines Besseren belehrt. Spannend war auch der Austausch zwischen Digital Media Women und Journalistinnen, der zu anregenden Gesprächen führte. Ein gelungener Themenabend, der gerne noch länger hätte dauern dürfen!“
Claudia Bauhuber, DMW MUC: „Nach dem ersten Themenabend 2014 lag die Messlatte hoch. Doch die Erwartungen wurden erfüllt. Beide Referenten gaben spannende, praxisnahe Einblicke in die Datennutzung und den Umgang mit Datenschutzgesetzen in Unternehmen, die häufig mit hochgezogenen Augenbrauen von den Teilnehmern beäugt wurden. Ja, Big Data ist real! Die größte Gefahr sieht Daniela Duda in dem leichtfertigen Umgang der Daten von Kindern und Jugendlichen. Der Umgang mit persönlichen Daten muss von klein an gelernt sein.
Unser Themenabend war für mich ein voller Erfolg, der mit großem Interesse an einer Fortsetzung der Thematik verbunden ist.“
Florence Kotowski: „Es gab viele Eindrücke auf der Münchner Webwoche, viele neue Gedanken. Angefangen mit Googles Veranstaltung „Das Leben ist eine Suche“ am Anfang der Woche, bei der ich ganz neue tolle Features von Google kennengelernt habe. Zwei Tage später bei ‚Meine Daten sind nicht weg‘ erfahre ich, dass ich mir sehr gut überlegen muss, ob diese tollen Features es wert sind, so viele Daten preis zu geben. Snoopy hat mich am meisten beeindruckt, und ich habe sofort das Buch ‚Blackout‘ gekauft.“
Das IsarCamp: Social City, nicht nur mit Medien
Unsere zweite Kooperationsveranstaltung der #MWW14 war – wie bereits im letzten Jahr – das IsarCamp. Wir DMW vermittelten Referentinnen, moderierten vor Ort und twitterten fleißig.
Das IsarCamp, ein Veranstaltungsmix von Vorträgen am Vormittag und Barcamp am Nachmittag, widmete sich in diesem Jahr dem Oberthema „Social City“. Das ist ein sehr weites Feld, darum gab es auch entsprechend vielfältige Beiträge. Mich hat die hervorragend fundierte Rede von Catharina van Delden beim Isarnetzempfang überzeugt. „Die Crowd“ kann gemeinsam etwas entwickeln, wenn ihre eigenen Bedürfnisse angesprochen werden und somit Interesse geweckt ist. Außerdem habe ich mich über das Beispiel eines Google-Glass-Einsatzes zur Stadterkundung auf der Spur jüdischer Plätze gefreut. Annekathrin Wetzel, Regisseurin des zwei Tage zuvor in Cannes als einziges deutsches Projekt im Next Pavillion gezeigten Kurzfilms „Call her Lotte“, schilderte die Ideen und Eindrücke zum Film und für ein Gamification-Projekt über jüdische Geschichte. Ich bin sehr gespannt auf die Umsetzung.
Das sagen Besucherinnen über das IsarCamp
Anna Geissinger: „Das IsarCamp 2014 war für mich eine tolle Veranstaltung. Themen, Referenten und Teilnehmer waren interessant, vielseitig und spannend. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr mit sicherlich hoffentlich mehr Teilnehmern vom Experten bis zum Anfänger und mit Themen rund um PR und Social Media. Mein persönliches Highlight war die Google Glass, die ich ausprobieren durfte.“
Florence Kotowski: „Die meisten kreativen Ideen habe ich von Annabelle Atchison (‚Digitale Trends 2014‘) und Johannes Woll (‚Erfolgsfaktor Community Building und Customer Engagement‘) mitgenommen. Für Inspirationen zum Verkauf von Produkten war Joachim Graf die perfekte Ergänzung mit dem Thema ‚Zukunft des Handels‘. Die CubaBoarischen waren das Freitags-Highlight. Es fällt mir schwer, mich kurz fassen, denn für mich gab es fast zu viele Highlights.“
Anisa Boumrifak: „Was ich mitnehme: Es gibt in meiner Stadt schon mehr kollaborative Ansätze und Projekte als ich dachte. Ich freue mich über die neuen Kontakte und auf die angekündigten Meet-ups. Ganz konkretes Highlight: Der Buchtipp ‚Social Physics‘, welches wohl bald in meinem Bücherschrank landen wird.“
Karina Jais: „Für mich war es das erste Barcamp, und nächstes Mal werde ich gerne wieder dabei sein. Warum? Weil es spannend ist, wenn sich Leute mit so unterschiedlichem Hintergrund auf die gleichen Themen einlassen. Weil die Themen so verschieden sind wie die Teilnehmer waren. Und weil mir der freundliche, wertschätzende Umgangston gefallen hat.“
Romy Fuchs: „Für mich war es der erste Besuch der Münchner Webwoche und damit auch des IsarCamps. Umso interessierter war ich am Inhalt der einzelnen Veranstaltungen. Eines meiner Highlights war die Session mit Clemens Conrad von Vectorform, bei welcher die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, eine Google Glass auszuprobieren. Leider war die Teilnehmeranzahl eher übersichtlich. Für das nächste Jahr wünsche ich mir mehr Experten, aber auch weitere ‚Neulinge‘, um einen besseren Erfahrungsaustausch zu erzielen. Ich kann das IsarCamp nur weiterempfehlen.“
Tja, was soll ich da noch sagen: Wir sind 2015 wieder dabei, oder?