Sarah Pust, DMW Hamburg
Mein Highlight:
Mein Highlight war wie immer das Networking und Kolleginnen zu treffen, auch wenn ich tatsächlich auch einige leider verpasst habe. Mein persönlich intensivste Session waren natürlich unsere DMW Lightning Talks, weil ich dort moderiert und interviewt habe: sechs wunderbare, inspirierende Frauen. Danke!
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
In der Session und Moderation von Comdirect zum Thema „Finanzblogs – Geld oder Leben“ (meine Formlierung) ging es auch um die Frage, warum wir Verbraucher so wenig Geld fürs Alter zurücklegen: Vertrauensverlust in die Banken, zu komplizierte Produkte, Konsumverzicht vs. Shoppingwahn – eigentlich war nichts wirklich Neues dabei, aber ich hatte das Gefühl, dass da in den nächsten Jahren was Spannendes passieren könnte, wenn einige Banken statt Marketing-Blabla endlich mal wirklich umdenken. Alternativ, wenn’s nicht klappt mit der vertrauensvollen Arbeitsteilung im Finanzsektor (Geld gegen aufrichtige Beratung), müssen wir alle selbst Finanzmarktexperten werden – puuh, anstrengend.
Mein Wunsch für die #rp15:
Ruheräume, in denen man Kraft tanken kann – und ansonsten weiter so! Danke ans re:publica-Team!
Christine Berding, DMW Köln
Mein Highlight:
…war wieder mal die Session von Marcus John Henry Brown. In diesem Jahr ging es um einen fiktiven Pitch, der ein Marketing-Problem der NSA lösen soll. Pledge, Turn, Prestige – The Snowden Pitch, großartig erzählt!
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
Zur Zeit sind das definitiv die vielen kleinen und großen Begegnungen und Gespräche neben und abseits der Stages.
Mein Wunsch für die #rp15:
Für 2015 wünsche ich mir, das trotz der wachsenden Besucherzahl, die inspirierende, Festival-artige Stimmung so erhalten bleibt. Einziger Kritikpunkt in diesem Jahr waren die Kopfhörer-Stages, hier hat die Geräuschkulisse der Nachbarbühnen teilweise massiv gestört.
Claudia Taubenrauch, DMW Köln
Mein Highlight:
Gefühlt brauche ich noch ein paar Tage, um die ganzen Eindrücke zu ordnen. Was ich bereits benennen kann, ist eines meiner Sessionhighlights: Im Vortrag von Wibke Ladwig „Ein blindes Huhn ist kein Ponyhof“ ging es um Sprache, Sprachentwicklung, unseren Wortschatz und den Einfluss des Digitalen.
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
Nachhaltig im Kopf geblieben ist mir natürlich auch die eindrückliche Keynote von Sascha Lobo. Und dass die diesjährige re:publica nicht weniger schön als vergangene war, aber definitiv ernsthafter und von weniger Leichtigkeit.
Mein Wunsch für die #rp15:
…ist ein Weg, Stunden mehrfach belegen und erleben zu können für noch mehr Sessions und gute Gespräche – und dass wir den Antworten auf die offenen Fragen zumindest etwas näher gekommen sind.
Susanne Ullrich, DMW München
Mein Highlight:
Da ich im letzten Jahr die Abschlusssession der re:publica verpasst habe, wollte ich in diesem Jahr unbedingt dabei sein. Gesagt, getan, und es hat sich auf jeden Fall gelohnt, einmal mit dem gesamten Publikum Bohemian Rhapsody zu singen. Für mich sind es vor allem die vielen tollen Menschen, die die re:publica ausmachen – auf dem Station-Gelände anzukommen und fast an jeder Ecke jemanden zu treffen, den man kennt sich und über ein Wiedersehen freut, ist einfach genial.
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
Dass zu den Ausstellern auf dem Station-Gelände tatsächlich eine Firma gehört hat, die Mehlwürmer und andere Insekten als Snacks vertreibt. Dank Markus Pflugbeil habe ich dann auch mal einen Mehlwurm probiert, denn man muss ja schließlich wissen, wovon man spricht. Fazit: fast wie Chips, nur nicht so würzig.
Mein Wunsch für die #rp15:
Der richtet sich mehr an mich selber: mehr Zeit auf der re:publica zu verbringen und tatsächlich die drei vollen Tage vor Ort zu sein. Und von den Veranstaltern wünsche ich mir, dass das Programm im nächsten Jahr wieder etwas breiter gefächert ist.
Maren Heltsche, DMW Berlin
Mein Highlight:
Diese Frage ist für mich dieses Jahr nicht leicht zu beantworten. Es gab einige gute Vorträge und Events, aber alles in allem ist die re:publica für mich ein Gesamterlebnis, bei dem ich neue Inspirationen bekomme und tolle Menschen treffe.
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
Tatsächlich geht mir die Schelte von Sascha Lobo nicht mehr aus dem Kopf. Wie kommt es dazu, dass wir uns so wenig für die Freiheit und Sicherheit im Internet engagieren? Aber wenn ich mir anschaue, wie viele Diskussionen dieser Vortrag schon in meinem Umfeld ausgelöst hat, bin ich mir sicher, dass sich bald mehr bewegen wird.
Mein Wunsch für die #rp15:
Für die #rp15 wünsche ich mir, wieder dabei zu sein und keinen Raum, in dem man nur über Kopfhörer zuhören kann.
Ute Blindert, DMW Köln
Mein Highlight:
#twhistory mit Charlotte Jahnz und Moritz Hoffmann, die über das Projekt @9nov38 berichteten, bei dem die Ereignisse der „Reichskristellnacht“ zeitgenau nachgetwittert wurden. Für mich als Historikerin völlig faszinierend, wie interessant und trotzdem gründlich Wissenschaft sein kann.
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
Die überraschend gute Session von Jonathan Imme und Jonathan Henning. Der Titel „Where Old-World Meets New-Era: Creating Solution Processes for Global Change“ sagte wenig aus. Und dann gingen die beiden hin und schickten das Publikum raus, um Ideen fürs Global Economic Symposium in Kuala Lumpur, bei dem fünfzig Milliardäre auf fünfzig Entrepreneure treffen, zu sammeln. Vielleicht finden wir ja so ein paar Lösungen für die großen Probleme der Welt. Schön wär’s.
Mein Wunsch für die #rp15:
Weniger Technik, mehr Begegnung mit dem Publikum. Und dass mehr sich für die Moderation einer Bühne entscheiden, das ist meine Empfehlung! Als Moderatorin von Stage 3 am Dienstag war ich bei allen Sessions dort dabei, auch bei Themen, die sonst nicht auf meiner Agenda gestanden hätten.
Su Steiger, DMW München
Mein Highlight:
Jacob Applebaums und Jillian C. Yorks Rede bewegte mich, weil sie genau den Schritt anspricht, den die Internetwelt in Sachen Datenschutz und Privacy gehen muss: Rede zu den Unbedarften in ihrer Sprache, mit ihrem Worten und da, wo du sie normalerweise triffst – dann kommt deine Botschaft an.
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
…die Aussicht, dass Diamonds the NSA’s best friends sind. Im sehr verständlichen Quantencomputer-Vortrag aus den Bereich ScienceLab hat ein Physiker mir mal eben schnell das Quits-Modell erklärt, bei dem die Bits nicht mehr 1 oder 0 sind sondern Zwitter und darum mehr Informationen brauchen, aber auch dröfzigfach schneller sind. Dank Diamantkristallen, die im Labor wachsen können, ist jede Verschlüsselung in Minuten geknackt. Zwar sind sie noch extrem teuer, aber…
Mein Wunsch für die #rp15:
Res publica, lasst uns aufbrechen und – neben „Happy“ – auch Rap unters Volk bringen.
Svenja Teichmann, DMW Hamburg
Mein Highlight:
Ein Session-Highlight hatte ich nicht, ich war leider dieses Jahr nur den ersten Tag vor Ort, weil ich danach eine neue Veranstaltung der BerlinWebWeek moderiert habe: die Tools. Ich werde mich aber im YouTube-Channel der re:publica und Blogbeiträgen inspirieren lassen.
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
Netzpolitik geht uns alle an. Daher meine Hausaufgabe: mir die Digitale Gesellschaft und D64 Zentrum für Digitalen Fortschritt im Detail anschauen und entscheiden, ob und wo ich Fördermitglied werde.
Mein Wunsch für die #rp15:
Ich wünsche mir, drei Tage vor Ort zu sein und dass noch mehr Leute außerhalb der „digitalen Blase“ zur re:publica kommen und mehr Unternehmen Ihre Mitarbeiter hinschicken
Carolin Neumann, DMW Hamburg
Mein Highlight:
…war dieses Jahr keine Session, sondern Richard Schut, auf der re:publica auch bekannt geworden als „Der Fragezeichenmann“. Am ersten Tag wurde ich auf das große gelbe Fragezeichen aufmerksam, mit dem er herumlief (Inken beschreibt hier, was dahinter steckt). Die halbe Stunde mit seinen Challenges war mein Höhepunkt der Konferenz: erfrischend, aufrüttelnd, berührend und nicht zuletzt ein bisschen verrückt.
Was mir nicht mehr aus dem Kopf geht:
…ist, wie viele Kritik von Sascha Lobo anstandslos schlucken. Nicht nur, dass ich seine „Euch ist das Internet egal“-Haltung als von oben herab empfand, sie unterschlägt, was viele jenseits öffentlichen Engagements für digitale Freiheit tun. Das private Umfeld zu sensibilisieren, kann bereits harte Arbeit sein, wie ich auch hier erkläre. Dieser unreflektierte Umgang des Publikums ist mir mindestens so unsympathisch wie Menschen, die tatsächlich glauben, Überwachung beträfe sie nicht.
Mein Wunsch für die #rp15:
Ich hoffe, dass die Konferenz bei aller Post-Snowden-Ernsthaftigkeit und steigender gesellschaftlicher Bedeutung und Verantwortung nicht das Lachen verlernt. Für mein Gefühl herrschte eine eher düstere Grundstimmung dieses Jahr.