Community-Kompetenz (8): Daniela Friedrich

In dieser Reihe stellen wir die Mitglieder der #dmwHH-Community vor, mit all ihren Kompetenzen und großen Web-Träumen. Diese Woche: Idealistin Daniela Friedrich, die sich mit kindlicher Naivität eine volltechnologisierte Zukunft ausmalt. Wenn auch ihr Mitglied der Digital Media Women seid und den Fragebogen beantworten möchtet, schreibt uns eine Mail.


Name: Daniela Friedrich

Firma: Selbstständig, Beraterin für die Kommunikation 2.0 mit Schwerpunkt Social Media

Mein Spezialgebiet in drei Hashtags: #SocialMedia #Bildung #neueWege

Mein außergewöhnlichstes Projekt oder liebster Job: Es ist das freie Arbeiten selbst, was jedes Projekt für mich zum Liebling werden lässt. Meine eigene Herrin zu sein. Komplett selbst entscheiden zu können, welche Wege eingeschlagen, welche Termine gemacht und welche Jobs wann erledigt werden. Freiheit ist ein wichtiges Element in meinem Leben, auf verschiedenen Ebenen. Seit diesem Jahr nun endlich auch im Job.

Was mich zur Digital Media Woman macht: Ich laufe los. Das Ziel vor Augen. Mein Umfeld im Blick. Den Rest entscheide ich unterwegs. Mit Hilfe digitaler Medien, Bildung und weiblicher Intuition.

Meine Lieblings-Smalltalk-Themen: Ahh, da weiß ich was: Mein Alter. Weil ich jünger aussehe als ich bin. Dann fühle ich mich immer gebauchpinselt, wenn ich das höre. Nee, ok. Das soll ja eine ernsthafte Antwort werden: Ich mag Themen die mit „Stell dir mal vor, in X Jahren…“ beginnen. Ich spreche (und spinne) gerne darüber, wohin uns die Technologien bringen werden. Ich freue mich dann auf die Zukunft und bin immer wieder aufs Neue gespannt darauf, was kommt.
Daniela Friedrich
Mein Lieblingsgadget: Eine total langweilige Antwort: mein iPhone. Es ist aus meinem Alltag einfach nicht mehr wegzudenken. E-Mail, Internet, Wunderlist, Dropbox, Musik, alle Kontakte, Location Based Services mit Suche und Empfehlungen, Navigation, Filme oder Spiele für meine Tochter, Trainingsprogramme wie zum Beispiel „Schneller lesen“, Stimmgerät für meine Gitarre, Wecker, Fernbedienung, Notizblock, Taxi-Call, Mietwagen-App, Louvre-Rundgang, Wetterbericht, Kamera und Taschenlampe. Schminkspiegel auch noch. Ach ja: Und telefonieren kann ich mit dem Teil auch. Nur meinen Kalender habe ich übrigens noch immer offline. Vielleicht ein Nostalgie-Komplex.

So stelle ich mir die Zukunft vor: Technologien nehmen immer mehr Raum ein. Und zwar nicht zu Hause vorm Rechner, sondern begleitend im Alltag. Wir haben eine Lösung gefunden, die es unmöglich macht, Missbrauch mit gespeicherten Daten zu treiben. So, dass wir die Vorteile personifizierter Datenspeicherung ohne Sorgen nutzen können. Ein Beispiel: Ich gehe in den Supermarkt durch die Regale, und Augmented Reality als Hologramm vor meinem Einkaufswagen berät mich beim Einkauf. Und zwar wirklich mich mit meinen Bedürfnissen und nicht denen des Unternehmens. So könnte ich zum Beispiel den Spar-Modus einschalten und bekäme nur Empfehlungen wirklich günstiger Produkte mit Preisvergleich. Oder ich würde mich für den Bio-Modus entscheiden, und das Hologramm würde mir die entsprechenden Produkte im Regal highlighten. Diät-Modus, laktose-frei, Vollkorn, vegetarisch, vegan… alles geht.

Eine weitere spannende Entwicklung sehe ich im Bereich Outsourcing. Vielleicht bricht irgendwann die klassische Vorstellung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer im festen Verhältnis zueinander auf. So können beide Seiten sich viel besser verzahnen und Kompetenzen effizienter geben und nutzen. Die Technologien bieten für die Organisation dafür eine perfekte Grundlage. Ein LinkedIn nicht zum Netzwerken, sondern um Angebot und Nachfrage von Produkten und Dienstleistungen zu regeln. So können Teams für ganze Projekte global mit Spezialisten aus der ganzen Welt abgedeckt werden. Auch ein Ausbau der Technologien in Entwicklungsländern ist hier vorher passiert. So können Löhne globalisiert werden und die Chancengleichheit wächst. Ich weiß, das ist sehr idealistisch gedacht. Lasst mich.

Das möchte ich bewegen: Seit 2004 bin ich Mutter. Ich musste damals plötzlich erwachsen werden. So, zack. Dabei habe ich wahrscheinlich vergessen, manche Eigenschaften abzulegen. So wie es sich eigentlich als richtiger Erwachsener gehört. Ich habe mir unter anderem einen naiven Blick auf die Welt bewahrt. Ich bin dadurch ein realistischer Idealist geworden, der sehr konstruktiv und pragmatisch veranlagt ist. Die Was-wäre-wenn-Szenarios, in denen man sich Spinnereien hingibt, durchkreuzen meine Gedanken regelmäßig. Ich lasse sie und tausche dann das „wäre“ in „ist“ und und das „was“ in „wie“ und das „wenn“ in „wann“. (Alle Grammatik-Klugscheißer: Finger runter. Ist metaphorisch gemeint.) Ich möchte mein „ist“, mein „wie“ und mein „wann“ bewegen. Aus meinem Kopf heraus. In die Welt von morgen.

Daniela im Social Web: auf Facebook, Twitter, Google+ und Xing.

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