Süßer Name, super Sache, wichtiges Wochenende: Am Samstag fand in Berlin Panda – Der Karriere Contest für weibliche Führungstalente statt – wir waren offizieller Medienpartner. Während ich am Wochenende auf einer viel betwitterten Hochzeit in Köln weilte, erreichten mich von anderen DMW aufgeregte Nachrichten „DMW rocken #wearepanda“ – wenig später dann der Tweet: Eine aus unseren Reihen hat den Wettbewerb gewonnen.
Ich habe mir die Geschichte des Wochenendes von ihr erzählen lassen. Aber von vorne: Als Isabelle und Stuart uns im Juni fragten, ob die DMW sie unterstützen und in unseren Kanälen die Frauen aufrufen würden sich zu bewerben, waren wir gleich Feuer und Flamme und tatsächlich: Viele Frauen aus dem DMW-Dunstkreis in ganz Deutschland nahmen teil; von Hunderten Bewerberinnen wurden 100 letztlich nach Berlin eingeladen und stellten sich einem dem Vernehmen nach „super spannenden Prozess“, welcher Feedback aus der Crowd und von speziell ausgewähltem Experten geschickt miteinander verband.
Am Vormittag gab es jeweils zwei bunt gemischte Zehner Runden, in der die Teilnehmerinnen zuerst ein „HeckMeck“ in unter 30 Sekunden konstruieren mussten, erzählte mir DMW-Mitgründerin Sanja Stankovic. Zwei – ihr ahnt’s – Digital Media Women haben den Rekord gebrochen – Claudia Bauhuber und Svenja Teichman -, in 14,9 Sekunden. Anschließend gab es eine einstündige Diskussionsrunde in einer neuen Teamkonstellation. In beiden Runden galt es, die Crowd zu überzeugen, denn jede Teilnehmerin durfte an drei Frauen im Team Punkte vergeben. Beide Tests hatten einen „Feedback-Speeddating-Abschluss“ – in 60 Sekunden dürfte man den anderen Frauen Feedback geben und „bekam vor allem Wertvolles selbst zurück“, meint Sanja. „Man merkte zu jeder Zeit, dass hier in der Vorbereitung wirklich viele liebevolle Ideen und Gedanken einflossen.“
In der nächsten Runde musste die anhand der Punktezahl ausgewählte Top 20 (bzw. wegen Punktgleichheit Top 21) in Gruppen eine sogenannte „Leadership Simulation“ absolvieren. Soll heißen: Jede Gruppe war ein Start-up, welches zuvor die Geschäftsführung verloren hatte und in 60 Minuten ungeplant vor Investoren pitchen musste. Tina Egolf von den Hamburg Geekettes vertrat ihre Gruppe auf der Bühne und „hat diese sowas von gerockt – und zurecht verdient gewonnen“, so Sanja. Parallel fand ein ausführliches Rahmenprogramm statt, bei dem Anna Neumann (DMW Berlin) dann auch die Digital Media Women als Netzwerk vorstellte.
Aus der Investoren- und Crowdbewertung sowie der von stillen Beobachtern verteilten Punkten entstand dann eine Top 10, die sich in einem einstündigen Gespräch der hochkarätigen Jury mit Dr. Angelika Dammann, Prof. Dr. Ulrike Detmers und Karin Bollo bestand. „Das war ein tolles Gespräch mit lauter tollen Frauen. Inspirierend!“
Sanja erzählt weiter: „Als es Zeit für das Dinner wurde, versammelten sich die Top 10 auf der Bühne und die von der Jury gewählte Top 4 stand fest. Ich konnte kaum glauben, als dann erneut mein Name fiel. Wir bekamen zwei Minuten Zeit, das Publikum zu überzeugen, denn dieses wählte dann zwei Preisträgerinnen: Stephanie Richter und mich.“ Für die beiden gab’s diverse Preise, Coachings unter anderem mit Dr. Angelika Dammann „und die Tatsache, dass viele großartige Frauen auf uns gesetzt haben. … Wahnsinn! Danke!“
Als Verein, bei dem (mehr) Female Leadership schon in der Satzung steht, möchten wir uns ehrlich bedanken bei den Organisatoren Isabelle Hoyer und Stuart Cameron für dieses wichtige, toll organisierte Programm. Wir freuen uns, dass es 2014 eine Fortsetzung geben wird!
Um auch die letzte Zweiflerin davon zu überzeugen, sich im kommenden Jahr zu bewerben, haben wir ein paar Stimmen eingefangen:
Tina Egolf, Hamburg Geekettes
Ich bin zum Panda-Contest gefahren, um die nächste Generation weiblicher Führungskräfte kennenzulernen. Ich wollte verstehen, wo wir stehen, welches Potential in uns steckt und woran wir noch arbeiten müssen. Und meine Erwartungen wurden absolut erfüllt: Egal, ob in großen oder kleinen Unternehmen, Start-ups oder Konzernen, es gibt so viele unglaublich talentierte Frauen, die Lust auf Führung haben! Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, dass wir auch noch unsere eigenen Klischees zu „weiblicher Führung“ hinter uns lassen.
Claudia Bauhuber, DMW München
Der #wearepanda2013-Contest war für mich ein voller Erfolg. Neben dem neuen Wettbewerbsformat mit direkten Bewertungstechniken wie Crowdranking und gegenseitigem Teilnehmerinnen-Feedback stand vor allem das Netzwerken im Vordergrund. Ich freue mich sehr, sowohl bekannte Gesichter getroffen als auch andere motivierte Frauen und Top-Managerinnen kennengelernt zu haben. Die gemeinsame Thematik verbindet: Frauen im Führungpositionen! Hervorzuheben war ebenso das Engagement einiger Big Player am Markt (IBM, eBay, Axel Springer), die diese Plattform zur Vernetzung mit den anwesenden Führungstalenten nutzten. Für den nächsten Panda-Wettbewerb 2014 würde ich mir eine klarere Kommunikation hinsichtlich Hashtags zum Event wünschen. Das Panda-Event kann in jedem Fall jeder engagierten Frau empfohlen werden!
Svenja Teichmann, DMW Hamburg
So richtig wusste ich nicht, was mich erwartete, als ich mich bei Panda bewarb, eine Einladung erhielt und nach Berlin reiste. Mein Resümee: ein großartiger Tag mit tollen Frauen. Ich hatte nicht das Gefühl, auf einem Contest zu sein – mehr auf einer großen Netzwerkveranstaltung. Es waren die Gespräche und der Austausch mit vielen interessanten Frauen, die den Tag so besonders gemacht haben. Ich fand es vor allem auch toll, viele Gründerinnen, Unternehmerinnen oder welche, die auf dem Weg sind, es zu werden, zu treffen. Das zeigt noch mal ganz schön, dass es nicht nur die klassische (politische) Konzernkarriere gibt 😉 Toll, was Stuart Cameron und Isabel Hoyer auf die Beine gestellt haben. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. In den Gesprächen waren wir uns sicher: Das war erst der Start von einem hoffentlich wachsenden Netzwerk.
Anna Neumann, DMW Berlin
Ein Wettbewerb, wo man gleich am Anfang mit einem Panda fotografiert wird, kann nur gut werden. Es war super spannend, sich selbst in einer für mich ungewohnten Wettbewerbssituation zu sehen und sich mit den anderen Teilnehmerinnen in Beziehung zu setzen. Ich werde wahrscheinlich nie ein Fan von Holzsteckspielen und Gruppendisskusionen mit Kreismodellen, habe aber viel über mich gelernt und durch die Bewertung innerhalb der Gruppe wertvolles Feedback bekommen. Der Tag im Zeichen des Pandas war für mich eine tolle Möglichkeit, ambitionierte Frauen aus ganz Deutschland kennenzulernen, mein Netzwerk und meinen Horizont zu erweitern („Nein ist ein ganzer Satz“) und ganz nebenbei wieder ein paar mehr DMW im echten Leben kennenzulernen.
Manuela Weber, DMW München
Mit Panda wollten Isabelle Hoyer und Stuart Cameron darauf aufmerksam machen, dass es sie gibt, die Frauen, die Führungspositionen übernehmen wollen. Und auch, dass wir „Karrierefrauen“ uns untereinander besser vernetzen und kennenlernen. Der ausgerufene Contest geriet dabei mehr oder weniger in den Hintergrund. Bis auf die zehn Teilnehmerinnen der Endrunde, die sich noch im Wettbewerb befanden, nahmen wir anderen an den angebotenen Workshops und Vorträgen teil und tauschten uns untereinander zu unseren Erfahrungen als Führungskräfte etc. aus. Ich habe so einige Frauen kennen gelernt – darunter auch zwei Digital Media Women endlich live und in Farbe, mit denen ich mich freue, in Kontakt zu bleiben! Unsere Digiwoman Sanja hat am Ende sogar gewonnen! Und den ein oder anderen Tipp für Selbstmarketing und Verhandlung habe ich auch mitgenommen. Besten Dank an die Organisatoren!