… oder in einem Club in Hamburg auf der Reeperbahn. Der Startups@Reeperbahn 2014 Pitch ging am Donnerstag auf dem Reeperbahn Festival in die zweite Runde. Die im Club Hamburg präsentierenden fünf Start-Ups waren dieses Jahr betont internationaler ausgerichtet als noch im Vorjahr. Auf der gemeinsam vom Reeperbahn Festival und Hamburg Startups kuratierten Veranstaltung ging es um ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro als Mediabudget bei Spiegel Online. Die fünf Finalisten, die um das Budget pitchen durften, waren (in Reihenfolge des Auftritts):
- AppCamps: Programmieren lernen an Schulen & für Schüler
- Channel Pilot: ein Tool für das Online-Marketing von Onlineshops
- Rebelle: eine Second-Hand-Plattform für geprüfte Designermode
- TripRebel: bei Hotelbuchungen Zeit und Geld gleichzeitig sparen
- Pharmassistant: eine smarte Medikamentenbox mit Anbindung an Smartphone und Wearables
Zu Beginn gab es einen interessanten Lightning Talk von Geraldine de Bastion, die leidenschaftliche über Start-Up-Kultur aus anderen Ländern, vornehmlich auf dem afrikanischen Kontinent, sprach. Denn Innovationen finden überall auf der Welt statt – und die größten Innovationen des alltäglichen Lebens findet man nicht unbedingt an den erwarteten Orten wie im Silicon Valley. Ihr Plädoyer: „Innovate to make a difference – not profit“ (it will come by itself).
Nach den Pitches wurden Fragen der Jury und der Zuschauer beantwortet, wobei die charmante Alyssa Jade McDonald-Bärtl durch den Abend führte. Die Jury bestand aus Katharina Borchert (CEO Spiegel Online), Claire England (Entrepreneur Advocate SXSW), Jan-Menko Grummer (Partner EY), Lars Hinrichs (CEO Cinco Capital, Gründer HackFwd & Xing), Heiko Hubertz (Gründer bigpoint), Jörg Land (Gründer Tinnitracks, die Gewinner im letzten Jahr), Thomas Preuß (Founder & Managing Partner Bauer Venture Partners), Frank Thelen (CEO venture capitalist e42) und Jens Tönnesmann (Editor „Gründerraum“ WirtschaftsWoche).
Im Anschluss konnten die anwesenden Zuschauer die Repräsentanten der Start-Ups im persönlichen Gespräch mit weiteren Fragen löchern sowie ihr am Eingang erhaltenes Venture Capital verteilen. Dadurch wurde der Gewinner des Publikumspreises ermittelt. Rein vom optischen Vergleich der Geldstapel zeichnete sich ein Zweikampf unter den beiden Rebellen ab, während sich die Jury zur Beratung zurückgezogen hatte.
Dann ging es endlich an die Preisverleihung. Den Publikumspreis gewann TripRebel – die kleine Bestechung, jedem Startup-Dollar-Spender bei seiner nächsten Buchung vier Stunden Zeit und 53 Euro zu ersparen (der durchschnittliche Benefit einer Buchung über TripRebel) hat wohl gut funktioniert. Danach gab es von Jury-Mitglied Claire England für jedes Start-Up ein kurzes Feedback, was gefallen hat und wo noch Verbesserungspotential entdeckt wurde. Katharina Borchert verkündete dann den Gewinner der Jury und damit des Preises: ebenfalls Triprebel!
Noch kurz notiert: Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem ausschließlich Männer präsentierten, gab es diesmal unter den sieben Mitgliedern der Teams wenigstens zwei Frauen. Aber da geht noch was! Genau wie im letzten Jahr gewann auch in diesem Jahr das selbe Start-Up sowohl den Publikums- als auch den Jurypreis. Herzlichen Glückwunsch!