Social Media Conference 2014 – die Unzertrennlichen

Kennt ihr die Unzertrennlichen? Nein, ich spreche nicht vom Spielfilm aus den 80er-Jahren, sondern von den kleinen afrikanischen Papageien, die sich ein Leben lang die Treue halten. Wusstet ihr, dass es solche Eintracht auch im Online Marketing gibt? Die Lovebirds sind nicht etwa Marissa Mayer und Larry Page, sondern Social Media und Content Marketing – zusammengehörend und Motto der diesjährigen Social Media Conference in Hamburg vom 6. bis 8. Oktober. Hier kommt der Rückblick auf die ersten beiden Konferenztage.

Geschichten mit Happy End

Content marketing is a marketing technique of creating and distributing valuable, relevant and consistent content to attract and acquire a clearly audience – with the objective of driving profitable customer action.

– Content Marketing Institute

Mehrwert, Relevanz und Kohärenz sind wichtige Stichworte, wenn es um Inhalte geht, aber erst deren Personalisierung scheidet die Spreu vom Weizen. Nadine Neubauer von Facebook macht in der Keynote darauf aufmerksam, dass wir weg müssen von platten Werbebotschaften wie „Spiel mit mir und du gewinnst was!“ und „Ich bin toll – kauf mich!“ hin zu einer Kommunikation, die auf Business Goals ausgerichtet UND von großartigen Stories geprägt ist. Diese Geschichten müssen dann aber auch zu Ende erzählt werden, wie Patrick Klingberg, CEO und Vorstand der artaxo AG, und Sven Olaf Peeck, Geschäftsführer von crowdmedia GmbH, ermahnen.

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Best Practice: America is beautiful von Coca Cola, #inspiredbytravel von Lufthansa

Freund oder Feind?

Christiane Brandes-Visbeck, Digital Media Woman und Inhaberin von Ahoi Consulting, geht in ihrem Vortrag „Content-Strategien entlang der Customer Journey“ noch ein Stück weiter und sagt, dass mit Content Beziehungen aufgebaut und gepflegt werden müssen. Aber kann eine Marke überhaupt ein Freund werden? Eine berechtigte Frage, die Philipp Thurmann, Geschäftsführer Strategie der buddybrand GmbH, aufwirft. Aber sein Dicki-tales Beispiel zeigt, dass auch ein schokotastischer Mohrenkopf dein ziemlich bester Kumpel werden kann.

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Manchmal fällt es aber gar nicht so leicht, eine freundschaftliche Verbindung aufrechtzuerhalten wie Tina Halberschmidt, Social-Media-Redakteurin von Handelsblatt Online, zu berichten weiß. Besonders dann nicht, wenn man es mit Trollen zu tun bekommt – Best of Kommentare. Ihr Rat: Don’t feed the troll!

In den Augen einzelner Konferenzteilnehmer ist auch Martin Meyer-Gossner ein Troll. Warum fragt ihr? Der Managing Director und Gründer von The Strategy Web GmbH hat es gewagt, die gutaussehenden Quarterbacks der Social Media Welt, Red Bull, Lufthansa und Mini, als Negativbeispiele für Unternehmen zu nennen, die den Fehler gemacht haben, die Ohren vor den Nutzermeinungen im Web zu verschließen. So schrieb er 2013 beispielsweise einen digitalen Appell an Deutschlands größte Airline. Es ging um Änderungen am Vielfliegerprogramm „Miles & More“, durch welche die Frequent Traveller auf den meisten Deutschland- und Europastrecken ihre Statusvorteile verlieren würden.

Hey, Lufthansa! Not interested in Frequent Travellers? (…) I cannot believe you are not interested in our business (feeding you), our needs (scaling your business) and our money (enabling acceleration and growth)?! Gimme some arguments why I shall still fly with you when I am busy…??? Come on, Lufthansa!

Sein Aufruf blieb ungehört. Keine Reaktion.

Dass Zuhören der halbe Erfolg ist, wissen wir bereits seit der Social Media Conference 2013. Und auch in diesem Jahr wird Michael Buck nicht müde zu erwähnen, dass sich zuhören lohnt. Denn: Zuhören vermeidet Ohrfeigen!

https://twitter.com/TrajanTosev/status/519422911997018112

ErfolgsStories

Eine Backpfeife als Weckruf brauchte auch Vodafone, wie Magnus Kleditzsch, Social Media Manager der Mobilfunkgesellschaft, im ersten Vortrag des zweiten Konferenztages eingesteht. Denn erst eine Krise im Jahr 2013 hat dazu geführt, dass man fortan den Anspruch hatte, eine Social Brand zu werden. Wie sie es letztendlich geschafft haben, könnt ihr hier nachlesen.

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Dass es nicht immer eines Shitstorms bedarf, um sich selbst einer Transformation auf strategischer Ebene zu unterziehen, zeigt das Beispiel der bonprix Handelsgesellschaft GmbH. Manchmal reichen die Reflexion des eigenen Handelns und die Feststellung, dass den eigenen Social-Media-Beiträgen die Konsistenz fehlt. Als Startpunkt zur Optimierung diente die Story, wie Michael Klar, Leiter Geschäftsentwicklung Neue Medien, erläutert. Mit Erfolg.

Stories spielen in den mitgebrachten Beispielen von Andreas Groke, Chief Content Officer von Videobeat Networks GmbH, und Dominique Korschinek, Senior Projektleiter Markenstrategie und Kampagnenentwicklung bei Otto (GmbH & Co. KG) zwar keine Rolle, trotzdem erfahren wir viel über Online Video Marketing und YouTube-Strategien.

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Das Der Beste kommt zum Schluss

Das manche Sprichwörter eben nicht nur leere Phrasen sind, beweist Markus Brandl, Social Media Manager der Bayer AG. Mit viel Charme und witzigen Geschichten wie einer Nudeln essenden Ratte, greift er das Thema Shitstorm auf. Und belegt durch ein Beispiel aus seinem beruflichen Alltag, dass es wichtig ist, im Falle einer Krise die Ruhe zu bewahren – oder sich erst mal für ein paar Tage in einen unterirdischen Bunker zu verziehen. 😉 Der krönende Abschluss von zwei Tagen rund um Social Media und Content Marketing. Storytelling par excellence! Chapeau, Herr Social Media!

https://twitter.com/JeHettich/status/519495374558343168

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