Was kann man dagegen tun, dass eine Spezies wie der Panda ausstirbt – oder eine Spezies wie weibliche Führungskräfte so eine Rarität ist? Frauen die Chance bieten, in einem Wettbewerb mit demokratischer Wahl zur besten Führungskraft an sich und am Feedback anderer zu wachsen. Der Karriere Contest „We are Panda“ findet dieses Jahr schon zum dritten Mal in Berlin statt, im April werden aus Young Talents und Executives wieder die Besten gekürt werden. Bewerbungsschluss ist der 1. Februar 2015.
Ein sonniger Freitag Morgen im Mai 2014, ein Pulk Frauen drängt sich im Esplanade Hotel in Berlin, fast niemand kennt sich, man sucht Namensschilder, einige stellen sich vor. Die meisten haben sich schick angezogen, immerhin kommen wir hier zu einem Karriere-Wettbewerb zusammen. Wer sich für „we are PANDA“ beworben hat, interessiert sich in irgendeiner Form dafür, Führungskraft zu werden oder sich in dieser Richtung weiter zu entwickeln – und das durch das konstruktive Feedback im Rahmen dieses besonderen Events.
An jenem Freitag fand ein Tagesprogramm statt, das Aufgabenstellungen im Format intellektueller Diskussionen, Prozessorganisation und vor allem Kommunikation im Team bot. Eine Übung bestand beispielsweise darin, sich als Gruppe von ca. zehn Personen zu teilen und unter sporadischen Rücksprachemöglichkeiten aus Schläuchen und Holzstücken je zwei identische Kugelbahnen zu bauen – natürlich unter Zeitdruck. Nach jeder der Aufgaben gaben sich alle Gruppenmitglieder konstruktives Feedback, begleitet wurden die Gruppen von erfahrenen Coaches.
Das große Plus des PANDA-Wettbewerbs: Feedback-Runden unter den Teilnehmerinnen
„Das Feedback untereinander ist eines der Elemente, das von den Teilnehmerinnen als sehr wichtig und hilfreich empfunden worden ist“, sagt Isabelle Hoyer, die das Event zusammen mit Stuart B. Cameron organisiert. Neben dem Contest gab es bei PANDA immer auch Gelegenheit zum Networking sowie Workshops und Vorträge, was allerdings für die Veranstaltung in 2015 etwas in den Hintergrund treten soll. „Wir orientieren uns hier an der Evaluation der letzten Veranstaltung bei der die Vorträge und das Networking zwar auch sehr gute Bewertungen erhielten, aber die Teamarbeit und das Feedback untereinander als größter Mehrwert empfunden wurde“, sagt Isabelle. Deshalb wird es bei der diesjährigen Veranstaltung drei statt wie bisher zwei Runden des Contests geben, um diesen Wunsch aufzugreifen.
Ein weiterer Punkt im Selbstverständnis des Panda-Wettbewerbs ist die gemeinhin als unrealistisch empfundene Wahl von Führungskräften durch die Gruppe. „In den meisten Unternehmen werden Führungskräfte immer noch ernannt. Allerdings wollen wir mit der Wahl bei unserem Karriere-Contest einen anderen Weg aufzeigen – und der kann auch in der Realität funktionieren“, so die Organisatorin. Um das zu zeigen, gibt es dieses Jahr eine besondere Keynote von Marc Stoffel, dem CEO des Unternehmens Umantis, das seine Führungskräfte nicht im Top-Down-Verfahren ernennt, sondern von den Angestellten wählen lässt.
Bewerbung
Wer Interesse hat, an einem Tag unter außergewöhnlichen Bedingungen tolle Frauen kennenzulernen und an den eigenen Leadership-Skills zu feilen, sollte sich bis zum 1. Februar hier bewerben. Beim PANDA Contest 2014 bewarben sich 746 Frauen, von denen je 100 in die engere Auswahlrunde für Young Talent oder Executive ins Esplanade Hotel eingeladen wurden. Die Anzahl der Bewerberinnen steigt von Jahr zu Jahr, ohne dass die Organisatoren dafür viel Marketing betreiben müssten. Bisher wächst die Bekanntheit der Veranstaltung rein über persönliche Empfehlungen, die beste Werbung überhaupt.
Lest hierzu auch, was u.a. auf dem DMW Blog zu Panda bereits erschienen ist:
Wir sind Panda
DMW-Mitgründerin Sanja Stankovic gewinnt Panda Contest für weibliche Führungstalente