In der vergangenen Woche hat im Hamburger East Hotel die Fachkonferenz zum Content Marketing D2M Summit stattgefunden. Zum Thema „Digital First – Neue Impulse für Marketing & Kommunikation“ wurden insgesamt 25 Vorträge angeboten, die einen hervorragenden Überblick über den aktuellen Stand der Szene vermittelt haben. Die #DMW waren Medienpartner auf dem Event und so mit voller Frauenpower vor Ort vertreten – als Gäste, Moderatoren oder glückliche Losgewinner eines Tickets. Ich habe mich sehr über das Ticket gefreut und fasse gerne meine Learnings für alle #DMW zusammen.
1. Es gibt eine hilfreiche Faustregel für die Frage „Was ist eigentlich Content Marketing?“
Viele Teilnehmer der Konferenz fanden sie hilfreich: die Faustregel, die in der Agentur Vizeum Deutschland gilt und von der Geschäftsführerin Katja Anette Brandt präsentiert wurde. Die Faustregel lautet: „Würden Konsumenten für den Inhalt bezahlen oder Werbung für die Nutzung akzeptieren, ist es Content Marketing.“ Laut Brandt ist alles, was nicht unter diese Faustregel fällt, als Werbung anzusehen.
2. Es gibt DREI Arten des Internets und DREI neue Tools, die man kennen sollte.
Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach benennt die drei Arten des Internets in seiner Keynote so: #1. Das Search Web, also alles, was über Google und Co abrufbar gemacht wird. #2. Das Social Web, also eine „Form“ des Internets, das persönliche Netzwerke darstellt und erweitert und seinen Usern über Plattformen Information liefert. Und zum #3. das Ephemeral Web. Ephemeral steht für „flüchtig“, was die Art der hier stattfindenden Kommunikation ziemlich gut beschreibt: Sie ist im Nachhinein nicht recherchierbar, nicht dauerhaft abrufbar und Ausdruck unmittelbarer Emotionen und somit eine Form von Entertainment. Snapchat, Periscope und Yo sind momentan die Tools im Ephemeral Web und als solche Optionen, die in die Content Planung von Unternehmen mit integriert werden können. Aber Vorsicht: Jedes Tool braucht eine eigene Erzählform!
3. Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie und ob die Marke eines Unternehmens für das Content Marketing eingesetzt werden sollte.
Dass man niemals die Marke bei der Produktion von Content aus den Augen verlieren sollte, glaubt Katja Anette Brandt. Für sie steht die Frage im Vordergrund, wie relevanter Content passend zu einer Marke kreiert werden kann. Für Brandt gilt Red Bull als das Parade Beispiel von perfekt ausbalanciertem Content Marketing. Auch Corinna Conradi und Nico Reinhold von der Deutschen Bank halten die Erkennbarkeit der Marke beim produzierten Content für wichtig, wenngleich aber auch ein dezentes Branding zum Erfolg führen kann. Als Beispiel führen sie ihre aktuellen Economy Stories vor. Dass ein Content-Marketing-Produkt auch losgelöst von der Marke großen Erfolg hat, zeigt laut Mark Pohlmann von der Agentur Mavens das Tech-Magazin Curved. Im Januar 2015 verzeichnete das Magazin von E-Plus 1,8 Mio Besuche. Aber auch hier gilt Vorsicht: Erfolg ist nicht gleich Erfolg! Reichweite steht noch nicht zwangsläufig für Conversion – kann aber als Schlüssel betrachtet werden.
4. „Relevanz“ ist ein Lieblingswort von Content Marketeers
„Relevanz ist die Basis unserer Content Strategie“, so beschreiben Corinna Conradi und Nico Reinhold die Eckfeiler der „Economy Stories“ der Deutschen Bank. Auf Grundlage einer Stakeholderbefragung wurde der Kern der Bank aus Sicht der Zielgruppen ermittelt. Auf dieser Basis wurden drei Formate entwickelt, die nun den Mittelpunkt der Content Strategie darstellen. Firmen, die gerade neu ins Content Marketing investieren, geben Conradi und Reinhold einen Tipp mit auf den Weg: „Macht am Anfang weniger, aber macht es relevant.“
5. Die besten Content Marketing Videos der Konferenz präsentierte Sky
#hach und zum Schluss noch ein Learning für Zwerchfell und Herz. Zum Lachen: Sky your Boyfriend. Zum Weinen (vor Rührung): Fußball im Herzen.
Danke schön!
Wir danken Björn Negelmann und Sabine Bach von Kongress Media für eine wunderbar betreute Medienkooperation und eine vorbildliche Zahl an tollen Speakerinnen. Nächstes Jahr gerne wieder.