Das erste #DMW-Meet-up in Wiesbaden war geprägt von einer illustren Runde aus insgesamt zehn sowohl bekannten als auch neuen Gesichtern. Im schönen Ambiente des „Lumen“ am Markt fand ein besonders intensiver Austausch zum Thema „Auszeiten im Arbeitswahnsinn: Wie verschafft ihr euch wieder Luft?“ statt. Und: Es zeigte sich, dass dazu wirklich JEDE etwas zu sagen hat – unabhängig von Alter, Ausbildung, Profession und Berufserfahrung.
„Hilfe, ich will mein Leben zurück.“
An diesem Punkt waren viele schon mehrfach. Als Ursachen wurden vor allem die Leistungsgesellschaft, Optimierungswahn und Perfektionismus angeführt. Dabei scheint letzterer nach den Erfahrungen der Teilnehmerinnen vor allem geschlechtsspezifisch zu sein: „Frauen machen sich einfach viel mehr Gedanken als Männer“, meint Christine aus Mainz, die eine der jüngeren Teilnehmerinnen ist. Die Erfahrung aller Teilnehmerinnen ist: Viele Frauen haben einen extrem hohen Anspruch an sich selbst. Ganz gleich, ob im Beruf oder privat, angestellt oder selbständig, mit oder ohne Kind/er: Sie packen sich zu viel auf die Agenda und reiben sich damit auf.
Demnach könnte die Lösung des Problems darin bestehen, die extreme Erwartungshaltung an sich selbst herunterzuschrauben. Nur wie kann Frau sich den Hang zum Perfektionsmus abgewöhnen? „Die rationale Erkenntnis allein reicht nicht aus“, sagt Manuela aus Limburg. Die selbständige Fachfrau für Unternehmenskommunikation und Mutter zweier Söhne im Teeny-Alter jongliert vielfältige Anforderungen in ihrem beruflichen und privaten Alltag. „Wenn es irgendwo hakt … ratet mal, was als erstes hinten runter fällt.“
Wie immer helfen natürlich Geduld und Spucke, denn was wir uns ein Leben lang angewöhnt haben, lässt sich nur schwer über Nacht aus der Welt schaffen. Es ist schon viel damit getan, das entsprechende Rädchen nur einen Tick in die Gegenrichtung zu drehen. Denn Perfektionismus an sich hat schließlich auch positive Aspekte. Im Grunde ist nichts Schlechtes daran, gut sein zu wollen, es sei denn, wir überfordern uns regelmäßig damit und werden dabei schlimmstenfalls krank.
Es ist wichtig, regelmäßig für Entspannung zu sorgen, um die Akkus wieder aufzuladen.
Nur mit den notwendigen Auszeiten bleiben wir auch leistungsfähig und sorgen in der Regel sogar dafür, dass uns alles leichter von der Hand geht. Zu diesem Zweck geht Veronika aus Wiesbaden einmal pro Woche zum Yoga, während Bettina und Viola am Wochenende gerne zum Wandern gehen. Renate schwört auf Yoga und joggen, hat allerdings manchmal Schwierigkeiten, sich diese Auszeiten zuzugestehen: „Wenn der Kunde anruft und kurzfristig Bedarf an meiner Unterstützung entsteht, neige ich schon mal dazu, dem den Vorrang zu geben“, meint die freischaffende Kommunikationsdesignerin. Zum Glück wird sie ab und an von ihrem Lebensgefährten daran erinnert, dass die eigene Regeneration mindestens den gleichen Stellenwert haben sollte wie das Kundenprojekt.
Bei angeregter Unterhaltung mit ernsthaften und heiteren Abschnitten verging der Abend wie im Flug, sodass der Wunsch nach weiteren DMW-Veranstaltungen in Wiesbaden laut wurde.
Weitere Tipps zum Thema findet ihr unter folgendem Link:
https://spielraum.xing.com/…/fuenf-tipps-fuer-den-perfekt…/…