Die diesjährige Republica war eine Eisprinzessin: So richtig warm wurde es in Berlin erst am Tag nach ihrem Ende, als in der Station am Gleisdreieck bereits wieder die Stages abgebaut wurden. Da lagen hinter den Teilnehmern bereits die drei intensiven, bunten und inspirierenden Tage, die die Republica sind – und die in diesem Jahr ungewöhnlich frisch ausfielen.
Ohne Frage ist die Republica eine der bedeutendsten Veranstaltungen für alle, die sich für Themen rund um das Internet und die digitale Gesellschaft interessieren. In diesem Jahr waren mehr als 9.000 Teilnehmer aus über 70 Ländern angereist, das Motto „Love out Loud“ lockte offenbar: Die Republica stand ganz im Zeichen der Kommunikation im Netz, wie wir dort miteinander umgehen und was man tun kann gegen Hate Speech und Fake News. Das Thema wurde zum Beispiel akademisch beleuchtet von Carolin Emcke, die mühelos die größte Stage füllen konnte, oder auch ganz praktisch von Margarete Stokowski.
Viele Getränke, wenig Platz
Die Republica lockt, das war auch abzulesen an den langen Schlangen, die sich überall bildeten. Viele Sessions waren überlaufen, besonders die Schlange zur Session mit Innenminister Thomas de Maizière, der sich den Fragen von Constanze Kurz und Markus Beckedahl stellte, geriet legendär. Auch das #DMW-Meetup, das Montag Abend stattfand, lotste viele Frauen in die Networking-Area der Veranstaltung – Getränke hatten wir genug, Platz leider nicht.
Ähnlich sah es bei den Veranstaltungen aus, die Frauen aus dem Netzwerk ausrichteten, auch im Rahmen der Kooperation mit der Media Convention: Sie lockten viele Interessierte, meistens mehr als Platz vorhanden war.
Großes Thema der Republica: Arbeiten 4.0
Ein weiteres großes Thema der Republica war Arbeiten 4.0, das zeigte der große Messestand des Arbeitsministeriums. Das Ministerium gestaltete auch einige Sessions und sogar die Ministerin Andrea Nahles kam für einen Impuls vorbei. Auf einer Stage fand durchgehend das „HR Festival“ statt, drei Tage lang wurde das Thema hier verhandelt mit Talks und Diskussionen von IBM oder der Deutschen Post.
Und die Republica will weiter wachsen. Nach Dublin nehmen die Macher nun auch Thessaloniki ins Visier, wo im September die erste griechische Republica stattfinden soll. Dafür braucht es Geld – und so ist wohl auch das Engagement großer Geldgeber wie zum Beispiel Mercedes auf der Republica zu erklären, die einen großen schwarzen Kubus mitten in die Halle gepflanzt hatten. Sowohl Dublin als auch Thessaloniki finden diesen September statt, die kommende Republica in Berlin dann vom 2. bis zum 4. Mai.
Stimmen aus unserer Community zur #rp17:
Ute Blindert, Finanzvorstand
Was war dein Highlight?
Mein Highlight der #rp17 war unser Meetup am Montag Abend: Ich war echt geflasht, dass so viele Frauen – und Männer! – gekommen waren und so lange gesprochen, genetzwerkt und gefeiert haben <3 Mein inhaltliches Highlight war der Talk am Dienstag Morgen zu „Wir hab’n Polizei“ – Chancen und Herausforderungen beim Einsatz sozialer Medien“ von Alexa Brandt. Ein inhaltlich tiefer, guter Impulsvortrag, eine gute Diskussion anschließend – so sollte die Republica sein! Und natürlich als ganz persönliches Highlight – streng genommen gar nicht auf der Republica, sondern auf der Media Convention – mein Workshop „Karrierebooster Netzwerke(n)“. Dazu gab es eine Besprechung in einem Podcast, das fand ich ganz fein!
Welche Erwartungen hattest du an die #rp17 ?
Ich hatte vor allem Erwartungen ans Netzwerken und diese Menschen aus dem Internet zu treffen – das hat super geklappt! Manchmal habe ich einfach nur auf dem Affenfelsen gesessen und in die Gegend geschaut – schwupps, war schon wieder jemand da, den ich kannte.
Was wünschst du dir für die #rp18?
Ich wünsche mir eine andere Bühne für die #DMW! Wir haben schon so viel bewirkt und können noch so viel mehr bewirken, da müssen wir unbedingt einen anderen Rahmen und Raum haben!
Simone Fasse, Quartier München
Seit einigen Jahren ist die Republica einer der wichtigsten Termine im Jahr für mich. Diesmal konnte ich leider nur kurz dort sein, aber auch dieser Besuch hat sich gelohnt. Tolle Leute treffen – darunter viele #DMW – und spannende Talks mit vielen neuen Infos mitnehmen: Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt.
Inhaltlich war Alexander Mankowsky von Daimler wieder einmal mein Highlight, der Zukunftsforscher stellt einfach die richtigen Fragen zur Kommunikation von Mensch und Maschine. Ein Muss ist für mich in jedem Jahr der Netzpolitik-Vortrag von Markus Beckedahl. 2018 werde ich hoffentlich wieder länger dabei sein – dann hätte ich aber gern häufiger WLAN auf dem Gelände, liebe Veranstalter 😉
Maren Martschenko, Vorstand
Was war dein Highlight?
Die #DMW natürlich 🙂 Mein Highlight war zu erleben, welche Reichweite die Digital Media Women bei den Besucher*innen auf der Republica haben: Wir sind beim Meetup und bei unserem Lightning Talk regelrecht überrannt worden. Interessant fand ich auch das Panel zum „Anständigen Community-Management“, weil ich da im direkten Vergleich gesehen habe, dass unsere Community einfach richtig anständig läuft und unsere Community Managerinnen einen sehr guten Job machen.
Welche Erwartungen hattest du an die #rp17?
Meine Erwartung war, dass ich mit vielen Bekannten und speziell #DMW-Kolleginnen und Partnern gute Gespräche führe. Das hat sich voll erfüllt!
Was wünschst du dir für die #rp18?
Ich wünsche mir mehr Platz für die #DMW beim Meetup 😉 Und ich wünsche mir, dass sich ganz viele Frauen aus unserer Community mit ihren tollen vielfältigen Themen beim Call for Paper bewerben. Da geht noch was! Ich habe auch schon eine Idee, was ich einreiche.
Taalke Renken, Quartier Hamburg
Was war dein Highlight?
Inhaltliche Highlights hatte ich ein paar, da fällt die Entscheidung schon schwer – unter anderem die Session übers Darknet fand ich spannend und sehr berührt hat mich „Let’s talk about tech, baby! Slam against the gender digital divide“, vor allem wegen der mitreißenden Puno Selesho.
Welche Erwartungen hattest du an die #rp17?
Erwartet habe ich ungefähr das, was dann auch eingetreten ist: Eine bunte Veranstaltung mit leichtem Festival-Charakter, bei der es ein bisschen was Interessantes zu lernen gibt, sich aber auch viel auf dem Hof und drumherum abspielt.
Was wünschst du dir für die #rp18?
Dass die Durchmischung von Sprecher*innen mit verschiedensten Hintergründen und Persönlichkeiten weiterhin so gut ist. Und dass es ein spannendes Programm gibt – vielleicht mit noch ein paar mehr innovativeren Themen.
Mona Szyperski, Quartier Köln
Was war dein Highlight?
Ich bin seit Jahren ein großer Fan der Republica, weshalb meine Ansprüche an die #rp17 nicht unbedingt gering waren. Dieses Jahr war allerdings voller Highlights: Ich war selbst mit dem Lightning Talk „Karrierebooster Ehrenamt“ Teil des offiziellen Programms, dazu war ich als Vertretung für FDM, den Sponsor des #DMW-Meetups auf der #rp17. Ich habe fantastische neue Menschen kennengelernt und den „Affenfelsen“ ausgiebig genutzt, um bestehende Kontakte zu festigen.
Welche Erwartungen hattest du an die #rp17?
Meine Erwartungen waren: Ein diverses Programm zu erleben, tolle Kontakte zu knüpfen, die #rp17 inhaltlich mitzugestalten und die Sichtbarkeit von Frauen in der Digitalbranche zu erhöhen – und das alles bei einer Art „Klassentreffen“ – all diese Erwartungen sind erfüllt worden.
Was wünschst du dir für die #rp18?
Im nächsten Jahr wünsche ich mir weniger Präsentationen der großen Sponsoren, stattdessen mehr Interaktion mit den Besuchern. Und wie toll wäre es bitte, wenn die diesjährige Quote von 47 Prozent Speakerinnen auf den Bühnen auch in 2018 erreicht würde?!