#mcb18: Alles bleibt anders – ein Rückblick

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Da ist sie nun schon wieder vorbei – die #mcb18. Viele sagen sie sei die kleine Schwester der #rp18, aber das wird ihr auch nicht wirklich gerecht. Wir #DMW hatten auch dieses Jahr eine Medienkooperation mit der Media Convention Berlin und einige von uns hatten eigene Sessions. Was bleibt? Eindrücke, Rückblicke & Statements aus unseren Reihen rund um die #mcb18…

Was wurde aus: SHOULD I ADOPT OR SHOULD I ADAPT?

Diese Frage stand im Fokus der diesjährigen #mcb18 und – wie es unsere Finanzvorständin Ute Blindert so schön für ihre eigene Session auf den Punkt gebracht hat: Alles bleibt… anders. Annehmen oder anpassen? Passiv hinnehmen oder aktiv mitgestalten? Diese Frage blieb bei vielen Sessions, Panels und Talks unterschwellig auf dem Schirm. Dabei muss jeder für sich entscheiden, wie weit er Digitalisierung für sich oder für das (eigene) Unternehmen als Gestaltungsraum wahrnimmt und sich daran beteiligt.

#DMW ON STAGE

UTE BLINDERT

Ute Blindert (Foto: Tanja Deuß, knusperfarben)

Den Aspekt des „alles bleibt… anders“ hat Ute Blindert, #DMW aus Köln und Vorstandsmitglied in ihrer Session zu Personal Branding & Networking vorgelegt und damit den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen. Nichts ist so beständig wie der Wandel – auch und gerade, wenn es um Sichtbarkeit und Online-Reputation geht.

Personal Branding – aber wie?

Wer sein Selbstmarketing mit Networking ankurbeln möchte, muss seine Ziele kennen, sich laufend Fragen stellen: Wie sieht mein Traumjob aus? Will ich in Zukunft noch so arbeiten wie ich es jetzt tue? Da das aber keine Einbahnstraße ist, sondern ein stetiger Prozess des Wandels ist auch Mut gefragt. „Trau Dich! Immer wieder Deine Ziele überdenken, das ist die Basis fürs Netzwerken. Überlege Dir: Was will ich an Zeit, Geld und Knowhow investieren?“ empfahl Ute Blindert und „Raus aus der Komfortzone!
Zum Netzwerken auch mal bewusst Verabredungen mit Kontakten einplanen, die z.B. auf Twitter über die Hashtags #neverlunchalone oder #virtuelleskaffeetrinken organisiert werden können. Utes Fazit: „Sei wie Du bist! Aber trau Dich auch auszubrechen. Komfortzone verlassen, dabei eigene Ecken und Kanten zulassen. Nimm Dir Zeit und wähle gezielt aus. Check Deine Ergebnisse und bleib klar beim Geben und Nehmen!“

 

Diese Tipps und Erkenntnisse gaben den Teilnehmern zahlreiche Impulse – egal ob blutiger Networking-Anfänger oder alter Netzwerk-Hase.  „Alles bleibt…anders“ verdeutlicht, wie wichtig es ist, die eigenen Ziele und Visionen immer wieder zu überprüfen und anzupassen.

 

Wer die Session von Ute nachschauen möchte: Es gibt sie auch auf Youtube.

INGA HÖLTMANN

Inga Höltmann (Foto: Axel Kuhlmann)
Inga Höltmann (Foto: Axel Kuhlmann)

Bei der Berliner #DMW Inga Höltmann ging es um  „Digitale Transformation: Wie werde ich in Zukunft arbeiten?“.Die Wirtschafts-Journalistin befasst sich mit den Themen Kulturwandel in Unternehmen, New Work und Digital Leadership und gründete die digitale Führungskräfte-Akademie „Accelarate Academy“.

 

Die Digitale Transformation hat die Arbeitswelt förmlich auf den Kopf gestellt, vorhandene Strukturen zerstört. Ganze Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten funktionieren einfach nicht mehr wie zuvor, wie Inga Höltmann am Beispiel des Journalismus erklärte. Hier fehlen neue Geschäftsmodelle und vielfach wird guter, qualitativ hochwertiger Journalismus querfinanziert.

Sie schilderte auch andere Beispiele: von der Kartographin, die sich nach der Einführung von Google Maps quasi neu erfinden musste.

New Work – dahinter verbirgt sich die Haltung hinter den Technologien und die Frage, wie Führungskräfte mit Mitarbeitern umgehen oder Mitarbeiter sich wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen. Was zählt ist der gemeinsame Wille zu gestalten – auf Augenhöhe und so, dass auch Fehler zugelassen werden. Denn Arbeit verändert sich und wird ortsunabhängiger, zeitabhängiger und eigenverantwortlicher. Dabei kommt es aber nicht nur auf die veränderten Technologien an, die man gemeinsam nutzt. Auch die Entscheidung, ob man damit gut oder weniger gut arbeiten kann, ist zu diskutieren.

Antworten? Müssen wir selbst finden

„Ich habe euch keine Antworten mitgebracht, aber ein NewWork-Canvas, damit ihr euch eure Fragen selbst beantworten könnt“ so Inga.

Wer sich ihren Talk anschauen möchte – auch er ist jetzt auf Youtube zu finden.

Stimmen & Statements

Ingas Kommentar zu ihrer Session: „Ich war überwältigt. Mit dem Thema scheine ich einen Nerv getroffen zu haben – der Media Cube platzte aus allen Nähten. Ich durfte meinen New Work Canvas [Anm. d. Red.: Download siehe oben] vorstellen und hatte 50 Ausdrucke dabei, die gefühlt in den ersten drei Reihen versickerten. Ich habe spontan mein Konzept über den Haufen geworfen und über Neue Arbeit erzählt, von Unternehmen berichtet, die spannende Dinge tun, und den Aufbau des Canvas erläutert. Wirklich miteinander daran arbeiten konnten wir nicht, dazu waren zu viele Menschen da, aber die Energie war toll und ich hatte das Gefühl, ein paar Impulse gesetzt haben zu können. Was mir besonders gefiel: Wie sich der Dialog über die Session hinaus fortsetzte. Ich habe noch Tage danach Gespräche geführt, die mit meiner Session ihren Anfang genommen hatten.“

 

Ute zur #mcb18: „Die Media Convention braucht sich nicht vor der #rp18 zu verstecken. Ich fand das Rolemodels-Podcast-Interview mit Anne Will super. Die anderen Vorträge und Workshops kamen auch super an. Ein Feedback war: Endlich auch mal Informationen mit praktischem Nutzwert. Genau das habe ich auch mit ‚Networking at its best‘ versucht zu liefern.“

Mein persönlicher Eindruck von der #mcb18?

Hochspannende Themen – von Zukunft der Arbeit über ‚wie werden wir im Journalismus mit Hass, Fakenews und den geänderten Anforderungen und Lesebedürfnissen umgehen‘. Diskussionsrunden wie u.a. die zu Journalismus zwischen Urbanisierung & Lokalisierung sowie der Suche nach erfolgreichen Geschäftsmodellen, die tragfähig sind und Qualität im und Vertrauen in Journalismus beibehalten (z.B. Crowdspondent, in einer Session von Lisa Altmeier vorgestellt).

All das zeigt: Wir müssen dranbleiben! Es steht viel auf dem Spiel.

Und: Es gibt nicht DIE EINE Lösung. Die Digitalisierung ist ein Prozess im Wandel. Nur der Diskurs darüber darf nicht aufhören – und wir alle, in einer globalisierten Welt, innerhalb unserer Gesellschaft, in den Unternehmen und auch in unseren Netzwerken tragen Verantwortung und können unseren Teil dazu beitragen.

Eben: Alles bleibt… anders. (Danke Ute, dass ich diesen Satz kapern darf 😉 )

 

Was bleibt? Ganz viel Vorfreude auf die nächste re:publica #rp19 und Media Convention Berlin #mcb19. In diesem Sinne – CU next year?!

#rp18 und #mcb18 Momente

(Fotos: Martina Troyer, Beate Mader)

 

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