Mit der Digitalisierung wandeln sich existierende Berufe und Neue kommen dazu. Die Abgrenzungen der Berufsbilder und die Aufgabendefinition ist in vielen Fällen noch nicht abgeschlossen. Kein Grund, nicht genau hinzuschauen und nachzufragen: „Was macht eigentlich ein_e …?“ Zum Thema #DigitaleBerufe starten wir eine neue Serie – die Idee dazu kommt aus unserer Community. In loser Abfolge geben Frauen aus unserer #DMW Community Einblick in ihren Berufsalltag in der Digitalwirtschaft. Beginnen wir mit der Mobile Marketing Manager_in.
Claudia Lampeitl, #DMW Orga-Mitglied und Senior Mobile Marketing Managerin bei PAYBACK nimmt uns mit in die Welt des Mobile Marketings.
Mobile Marketing Manager_in
Als Mobile Marketing Managerin kümmere ich mich darum, Marketing-Maßnahmen zu entwickeln und zu steuern, um die Reichweite unserer App zu erhöhen, sowie die Nutzung und Wiedernutzung der App zu steigern. Reichweite generieren wir sowohl über Werbung in PAYBACK eigenen Medien (z.B. Printmailing, E-Mail, Landingpages), als auch über externe Maßnahmen, wie Performance Marketing, SEA (Search Engine Advertising) oder ASO (App Store Optimization). Außerdem setze ich sämtliche Kampagnen mobil optimiert um, kümmere mich um eine ideale mobile User-Journey und steuere eigene Engagement-steigernde Aktionen wie interaktive Gewinnspiele innerhalb der App aus. Sämtliche Maßnahmen werden dabei zielgruppengesteuert nach dem CRM-Ansatz (Customer Relationship Management) ausgespielt, analysiert und ständig optimiert.
Mein Arbeitstag beginnt bereits mit der Fahrt ins Büro, wo ich mich über Twitter oder Newsletter über aktuelle Neuigkeiten im digitalen Bereich informiere und meine Termine des Tages checke. Um kurz nach 9 Uhr bespreche ich in einem täglichen Stand-Up die aktuellen Projekte und ToDos mit meinen Kollegen. Anschließend arbeite ich meist parallel an verschiedenen Projekten, koordiniere die nächsten Schritte und stimme mich mit meinen Schnittstellen wie den Produktteams oder unserer Inhouse-Agentur, ab. Mittags gibt es leckeres Essen in unserer italienischen Kantine. Regelmäßig beschäftige ich mich mit der Analyse unserer Maßnahmen, um für die Zukunft Handlungsempfehlungen abzuleiten, und stelle die Ergebnisse intern im Haus vor. Außerdem nutze ich sehr gerne die Angebote im hauseigenen Fitnessstudio, um einen guten Ausgleich zum teilweise stressigen Arbeitsalltag zu schaffen. Am Ende des Tages beantworte ich noch wichtige Mails und markiere mir meine ToDos für den nächsten Tag.
Die Herausforderungen im Mobile Marketing
Der Mobile Markt bringt eine gewisse Bandbreite an Komplexität (verschiedene Betriebssysteme, Bildschirmgrößen, Nutzerschaft) und Dynamik mit sich. Die Technologien und Mechaniken sind neu und noch nicht ausgereift, verschiedene Geräte und Betriebssystemversionen reagieren unterschiedlich, und selbst im eigenen Unternehmen muss man ständig Überzeugungsarbeit leisten, weil man Dinge tun möchte, die vorher noch nie jemand gemacht hat. Dann trifft man natürlich auch oft auf technische Hürden, die ein perfektes Setup von Kampagnen verhindern. Außerdem sind die Ressourcen, wie überall, knapp und vor allem Anforderungen an die Produktentwicklung lassen oft sehr lange auf sich warten. Neue und innovative Konzepte bringen natürlich auch ein gewisses Risiko mit sich.
Dadurch habe ich gelernt Dinge pragmatisch anzugehen. Sei es beispielsweise über Trial & Error die Optimierung von Kampagnenmechaniken vorzunehmen oder Workarounds zu erarbeiten, die mir bei der schnelleren Umsetzung von Themen helfen.
Tools im Mobile Marketing
Um den Erfolg unserer Maßnahmen zu messen, verwende ich verschiedene Analytics- und Tracking-Möglichkeiten. Welche Marketing-Maßnahme die meisten App-Downloads gebracht hat, sehe ich im mobile Tracking Tool von adjust. Über Adobe Sytecatalyst sehe ich, wie sich die Userführung innerhalb der App verhält und wie der Trafficverlauf auf unseren Landingpages ist. Möchte ich meine Kampagnen auf Zielgruppenbasis auswerten, bin ich auf die Arbeit meiner Analytics-Kollegen angewiesen, die mich regelmäßig mit Daten versorgen. Um Creatives oder Anpassungen von Landingpage-Inhalten zu briefen, nutzen wir das Aufgabenmanagement-System JIRA. Als Unterstützung für das Projektmanagement nutzen wir Tools wie Basecamp, Trello oder einfach Outlook. Die Planung, aber auch Reportings und die Erstellung von Business Cases werden mit Microsoft Excel erledigt. Konzepte, Erkenntnisse, Statusreports erfolgen über PowerPoint.
Input und Inspiration
Um immer Up-To-Date zu sein, habe ich mir über Twitter und Facebook verschiedene Gruppen abonniert, die ich täglich screene. Außerdem habe ich für bestimmte Schlagworte „Google Alerts“ eingerichtet, die mir dann per E-Mail zugeschickt werden. Mit am Wichtigsten finde ich allerdings den direkten Kontakt zur Branche über Gespräche auf Konferenzen oder mit Dienstleistern, sowie Webinare oder Workshops. Auch bei den Meet-Ups der #DMW bekomme ich regelmäßig neuen Input und Inspiration.
Blogs / Websites / Konferenzen / Gruppen
//t3n.de bietet meiner Meinung nach eine gute Mischung aus fachlichen Updates, technischen und innovative Updates. Speziell für den mobile Bereich kann ich https://www.mobilegeeks.de, https://www.mobile-zeitgeist.com, und international //mobilegroove.com empfehlen. Newsletter bekomme ich von z.B. von W&V, //locationinsider.de und //www.onlinemarketingrockstars.de.
Entwicklung und Trends
Themen wie „Mobile First“ oder „Mobile Revolution“ werden immer mehr und mehr zum Standard werden. Künftig wird man sich wieder mehr um die übergreifende Kommunikation, optimiert auf alle Devices, kümmern und somit „omnichannel“ unterwegs sein. Technische Entwicklungen im Virtual und Augmented Reality Bereich sowie mobile Ortungs- und Kommunikationsmöglichkeiten mobiler Devices bieten die Chance künftig noch relevanter, zielgruppenorientierter und emotionaler mit Kunden kommunizieren zu können.
Claudia Lampeitl
#DMW Orga-Mitglied, Senior Mobile Marketing Managerin bei PAYBACK, Digital Native und Innovation Freak
twitter: @ClaudiaLampeitl [EndeTextumfluss]
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